RZR XP "Long" - Team "Mett Igel Racing"

Verfasst am: 18.09.2016 14:43:25 Titel:

Wow, Hut ab! Respekt

Gruß, Björn

Verfasst am: 18.09.2016 14:56:27 Titel:

Mein Respekt, bei so vielen Pannen nicht aufzugeben und mit so guter Stummung durchs Ziel zu rollen!
Ich hatte auch schon so eine Pannenrallye vor Jahren. Danach haben wir gelobt, die selben Fehler nicht wieder zu machen. Hat bis jetzt geklappt.....

Verfasst am: 19.09.2016 17:00:01 Titel:

Schön Euch vor Ort getroffen zu haben.
Das es so "ungeschickt" für Euch war habe ich leider nicht sofort mitbekommen.
Respekt fürs weitermachen. Wir sehen uns 2017

Special Mechanics Worldwide Mit dabei seit Ende 2009

euch hat man nicht am fahrzeug erkannt , sondern an der tatsache das ihr keine interkom hattet , oder war es defekt ?

immer wenn was durch den wald gebrüllt kam ("100m links rum !!...") , dann wart ihr das
ansonsten haben wir euch immer nur bei rauchpausen erwischt .

aber hey ...ihr habt das ziel gesehen ! that´s it!

Verfasst am: 21.09.2016 09:48:08 Titel:

Ja das Intercom ist unweit der 15er Nuss zuhause liegen geblieben. Die Liste der gewünschten Verbesserungen ist lang...

Ich schreib bald noch ein Nachwort, vorher Wäsche waschen, Gemüse essen und so weiter Winke Winke

Verfasst am: 22.09.2016 08:57:31 Titel:

Was für ein Abenteuer.
Nach den ersten beiden Nächten im heimischen Bett packt mich schon fast wieder der Wunsch in den LT gen Osten zu steigen. "Addiction Guaranteed"

Die Kameradschaft treibt mir noch jetzt die Tränen in die Augen... Mit einem Glas Rotwein in der Hand hatte das Porsche Team (Bzw. die Navigatorin und Ehefrau) die Abwesenheit meines Vaters bemängelt.
Nach exakt 0 Nanosekunden Überlegung wurde dann das komplette Porsche-Mechanic Team angewiesen, diesen seltsamen Klumpen Namens RZR gefälligst fahrtauglich zu machen.

Und das hätte man denen nicht mal sagen müssen, wirklich jeder, egal ob auf eigener Achse, mit kleinem LKW, mit 40t, mit 3 40t, jeder hilft jedem mit einer Hingabe, dass es einem Schwindelig wird.

Wenn das Rallye ist, dann will ich keine Gelegenheit mehr verpassen, das miterleben zu dürfen.

Meinem Vater geht es gut, hat die LKW fahrt stillschweigend "ertragen". Der Hausarzt hat einen Schnaps gebraucht und Fotos gemacht. Die Nähte wurden mit einer Art Draht gemacht, die Wunde ist knapp 12cm lang und auf 4cm Breite wie ein Brathähnchen "verzurrt". Man Rätselt, wie zum Geier man das ohne OP entfernen könnte. Die Antibiotika Dosis wurde nochmals erhöht und die Einnahmedauer um 10 Tage verlängert. Hier konnte dann auch endlich eine DIAGNOSE kommuniziert werden, dies war dem Bulgarischen Krankenhaus NICHT gelungen. Es handelte sich nicht um eine Entzündung, sondern Perforation. Also Durchbruch des Blinddarms. Dass dann noch über 6 Stunden mit der OP gewartet wird, ist mir erst jetzt ein absoluter Greuel. Wir hatten wesentlich mehr Glück, als wir dachten, dass das gut gegangen ist. Mit der richtigen Versicherung hätte mein Vater VOR besagten 6h auf einem deutschen OP Tisch liegen können...

Wir sind in Deutschland ganz schön verwöhnt, das war mir vorher klar. Rassisten sind scheiße, ebenfalls landläufig bekannt.
In der Realität möchte ich auf unseren medizinischen Standard aber nicht wieder verzichten müssen und bin heilfroh, dass dieser Part des Abenteuers ein gutes Ende fand.
Dem nächsten, der Ausländer so behandelt wie wir teilweise in Varna behandelt wurden, haue ich eine rein.

All das hat uns weder davon abgehalten, durch den verdammten Zielbogen zu fahren, noch wird es uns davon abhalten, wieder zu kommen.

Herzlichen Dank, auch und besonders von meinem Vater, an die unglaublich zahlreichen Anteilnahmen und Respekts-Bekundungen. Das hat uns Dreien sehr viel bedeutet! <3

Der richtige Bericht kommt wie gewohnt von Jan, ich wollte nur kurz einen Wasserstand abliefern und meinerseits Respekt bekunden: Jan, du hast es geschafft mich über 40h am Stück an zu brüllen und hast keine Gegenwehr erhalten. Das ist ein unschlagbarer Rekord :)
Ich könnte mir keinen besseren Navigator und Freund für so ein Abenteuer wünschen. Danke!

Verfasst am: 22.09.2016 09:17:10 Titel:

Verfasst am: 22.09.2016 13:44:47 Titel:

nächstes Jahr volle Unterstützung meinerseits soweit es die Zeit zulässt! Ich freue mich!

Verfasst am: 23.09.2016 10:33:54 Titel:

Nachwort

Da wider der vorherigen Angaben eine Entlassung Alains aus dem Krankenhaus nicht am Sonntag möglich ist, bleiben wir eine weitere Nacht im Long Beach. Wir bepacken den RZR, räumen den LKW auf und treffen die Dansport und BMA Serviceleute in der Bar auf einen gemütlichen Ausklang.
Jetzt sitzen wir am Montag Vormittag im Krankenhaus und warten auf die Entlassungspapiere und den Herrn Doktor, der noch eine Visite durchführen muss. Nachdem wir einige Zeit warten hole ich Dixofloxacin aus der Apotheke und wir brechen endlich auf.

Während die Beamten an der serbisch-bulgarischen Grenze erneut akut humorlos sind, unseren Tross wägen (ihr dürft raten, wer binnen 12 Stunden ab jetzt am dichtesten dran ist, bekommt einen kräftigen Händedruck sowie Ruhm und Ehre) und einmal 5 € und danach 27 € Steuern verlangen, geht es weiter.
An der Grenze zu Kroatien geraten wir an einen Polizisten jüngeren Alters, der fragte woher wir kommen und was wir getrieben haben. Auf die Antwort fragt er erneut, wie denn die bulgarischen Damen gefielen - Patrick sagt, die meisten seien eher klein - Er entgegnet, dass das nichts mache, denn in Kroatien gelte eine "Faustregel": Er hebt die Hand, zeigt ein L aus Daumen und Zeigefinger und dreht dieses dann um die Winkelhalbierende. Ich versuche vor Lachen nicht zu platzen.
Irgendwo in Slowenien müssen wir zwei Stunden rasten, denn der Nebel ist zu stark für die funzelige LT Beleuchtung. Glücklicherweise habe ich derweil Schlafschicht und kann in Folge ganz Österreich durchqueren. Mir gelingt sogar, stolze 79,48 Liter in den 80 fassenden Tank zu füllen. Cojones!
Zwischenzeitlich erarbeiten wir eine 30 Punkte umfassende Agenda, die vor der nächsten Rallye abzuarbeiten ist.
In bundesdeutschen Gefilden holt einen die Hektik auf den Autobahnen wieder ein. Sehr auffällig, wieviel mehr Stress die höhere Geschwindigkeitsdifferenz der Fahrspuren verursacht.
Nach einigen Staus und stockendem Verkehr erreichen wir Stolberg im Rheinland um 21:00 MESZ.
Mit letzten Kräften entladen wir das Nötigste und verabschieden uns.

An anderer Stelle gibt es nochmal einen bebilderten, vollständigen Bericht. Ich sag Bescheid!

Winke Winke

Verfasst am: 23.09.2016 12:47:07 Titel:

Verfasst am: 23.09.2016 12:51:35 Titel:

Servus !!

auch von mir glückwusch und Respekt für so viel durchhaltervermögen

YES

gruss ,michi

PS: warn die vielen schäden am fahrwerk und antrieb auf die doch sehr grossen und schweren räder zurückzuführen ??
ich habe mir am anfang eures berichts schon gedacht :

na bumm ,die montieren reifen die eigendlich für über 2 tonnen Fahrzeuge gedacht sind .

gruss ,michi

Verfasst am: 23.09.2016 13:44:09 Titel:

Die Räder samt Adapter sind kaum schwerer als die UTV 30"er mit Double Beadlocks, die unsere Mitbewerber fahren. Fabrice hat sogar 30er Cooper STT auf Beadlocks, da wette ich vier Bier, dass die schwerer sind.
Dennoch stehen leichtere Räder auf der Liste, auch weil sie weicher sein sollen um weniger Impulse an die Lager und Buchsen weiter zu reichen. Die bescheiden rollenden Maxxis ab Werk sind durchaus absichtlich schwammig, damit die Aufhängung weniger Stress hat. Wichtige Lektion!
Ich hab Braid 6x14" mit ITP Ultracross R-Spec 27x9 rundum im Sinn. Die sind wenigstens radial und achtlagig, vom Profil hübsche Intermediates...

Bei der Antriebswelle hatten wir Pech, evtl hatte die schon einen Vorschaden.
Der erste Riemenschaden war ein Fahrfehler, im Eifer des Gefechts ungünstig gehalten und die Untersetzung vergessen. Der Gates Riemen kollabierte nach zehn Sekunden. Verhängnisvoll für seine Nachfolger sind die Fäden, die sich unsichtbar um die Sekundärkupplung wickelten - Demontiert ist sie ja durch Federkraft geschlossen - und die Brösel, die in den Abluftschnorchel flogen. Hieraus resultiert meiner Rekonstruktion nach der Schaden auf Überführungsetappe, wo die Sek. ganz öffnet und der Fadenrest innenseits den Riemen daran hindert, genügend stark an die Reibflächen zu drücken. Wieder zehn Sekunden ab erster Gleitreibung. Peng.
Nach erneuter Reparatur im Feld zerlegen wir auf Anraten Nikkes die gesamte Getriebeassemblage nochmals im Camp und finden viele Rückstände. Der nächste Riemen hält bis Tag 8, dort fordert die nicht akkurat bemessene Parallelität der Wellen sowie die nicht ausgeshimte Flucht der Kupplungen ein Opfer. Dort zerlegen wir weitestmöglich: Die Gleitrollen der Sek. sind stark verschlissen und die Gleitführung im Gehäuse konvex, in Folge hat es sich mit Auskuppeln ausgekuppelt.
Ich für meinen Teil würde 5 Gates Riemen kaufen und diese bei präzisest möglichem Alignment einfahren und sauber einlagern. Der Riementrieb ist äußerst sensibel auf Unreinheiten, hier ist Demut und Aufopferung gefragt.
Kombinatsintern muss dieses Projekt allerdings noch eine weitere Instanz durchlaufen, da sich der neue, breitere Riemen des XP Turbo andient und unsere Sek. sowieso neu muss. Machbarkeit wird geprüft.

Gruß

Verfasst am: 23.09.2016 21:50:30 Titel:

Servus

Was wiegt den eure Kampfgelse rennfertig ???
Allso vielleicht ohne die 2 ersatzräder Heiligenschein

Die Reifen die ihr drauf hattet sind für rund 600 kg pro Rad ausgelegt.
Ich schätze mal davon seit ihr weeeeeit entfernt.
Wenn der reifen so hart ist gehen natürlich auch mit sehr wenig Luft drinnen jede menge Schläge und stöße einfach durch aufs fahrwerk.
In verbindung mit dem deutlich grösseren Durchmesser als orig. Wirkt sich das natürlich aufs Material aus.
Was spricht den gegen einen Reifen der ca. Die orig. Größe hat ???

Eurer Bericht ist echt geil , ihr habt echt nix ausgelassen .
Motorsport kann echt eine grausame sache sein.

Ich ziehe meinen Hut vor so viel sportsgeist.

Gruss, michi

Verfasst am: 24.09.2016 09:31:37 Titel:

Moin!

Die originale Reifendimension ist 27", vorne 9" und hinten 11" breit. Breite nutzt nicht viel zumal unser Radstand sowieso einen sensationelle Traktion ermöglicht. Die jetzigen 215/75R15 sind imperial 27,7" - Nicht so deutlich größer - und der neue RZR 4 XP 1000 kommt auf 29" daher.
Der Vorteil von größerem Abrollumfang ist das Verhalten bei Querfugen, Hindernisse können besser überrollt werden und die Kraft auf die Aufhängung wird partiell mehr vertikal, also in gewünschter Richtung. Dem gegenüber stehen Steigerung von Masse und Hebelarm.

Das Gewicht ist nicht genau bekannt, aber mit Ersatzteilen, Werkzeug und zwei ausgewachsenen Festlandeuropäern wie Patrick und mir an Bord vermute ich die Tonne geknackt. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 1078 kg, da könnten wir noch drunter liegen... Unsicher

Da die Zwölf Stunden um sind und niemand sich zu raten getraut hat: LT plus RZR plus Gerödel plus zwei Dicke und einem Alten = 4080 kg, ihr lagt alle falsch.

Ich freu mich, wenn dieser Thread gefällt. Lang lebe das Forum!

Verfasst am: 24.09.2016 13:09:14 Titel:

Ihr seid echt die Geilsten! Respekt

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