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Ruppeln oder Scheuern - Unbekannter Fehler


 
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takeshi
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...und hat diesen Thread vor 3478 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 11.10.2014 15:42:18    Titel: Ruppeln oder Scheuern - Unbekannter Fehler
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Salut Gemeinde,

in letzter Zeit hatte ich nicht viel Zeit, da wir übersiedelt sind.

Während der Übersiedlung trat bei meinem Santana ein Fehler auf, den ich noch nicht kannte und mich sehr sprachlos macht.

folgender Sachverhalt:

Fahrzeug wurde mit ca. 400 kg (Beinhaltet Fahrer und Beifahrer), auf der Autobahn bei ca. Tempo 90 kam plötzlich ein scheuerndes Geräusch von unten.
Beim Bremsen verschwand es, je stärker man bremste, desto schneller.
Anfangs trat es nur bei beladenen Zustand, später auch bei entladenen.
Ich habe gleich drauf sämtliche Bremsscheiben und Beläge geprüft (Und nebenbei wieder anderes gefunden und repariert), aber alle Beläge sind bombenfest.
Mein Anfangsverdacht lag nämlich dort.
Für eine Weile trat es nicht mehr auf, ich bin auch nicht mehr beladen gefahren, maximal 50 kg Zuladung.

Diese Geräusche traten immer während der Autobahn auf nach einem Kaltstart, wenn das Fahrzeug insgesamt schon mindestens 15-20 Minuten fährt.

Danach lässt es sich reproduzieren in dem man Bodenunebenheiten (Gullideckel, Bodenwelle, zB) gezielt aufsucht und drüberfährt.
Jedoch tritt er nur bei betriebswarmen Zustand auf und auch nicht sofort, man kann zB das größte Schlagloch aufsuchen und nichts geschieht, aber eine andere kleine Bodenwelle (die einem PKW ein müdes Lächeln entzaubern würde) lässt es wieder geschehen.

Bremst man das Fahrzeug zum Stillstand (keine Vollbremsung, aber auch kein Streicheln) oder lässt man einen seitlichen Lastenwechsel zu (flotteres Abbiegen, Slalom, etc.), verschwindet es auch.

Dieses lastabhängige Bremsventil hatte ich auch im Auge, denn wenn man im Stand bei abgeschalteten Motor voll in die Eisen steigt (und zwar wirklich mit Kraft), kam ein Geräusch, was dem sehr ähnlich ist, nur ohne das ruppeln/schleifen/scheuern.
Dabei stellte ich fest, dass die Feder bei Spannung im Stand ohne Motor an vibriert wie sonst was.
Hält man dabei die Feder, kein knarzen/quietschen.
Zur Probe habe ich die Feder kurz ausgebaut, ob es nicht das lastabhängige Bremsventil ist, aber das Ruppeln/Scheuern/Schleifen trat erneut auf und verschwand bei Bremsung und seitlichen Lastenwechsel.

Ich bin fast mit dem Latein am Ende, ich habe dieses fast unnütze ARB-Airlock im Verdacht.
Auch steht jetzt allgemein ein Stoßdämpferwechsel an, habe es nur dank der Übersiedlung verschoben.
Können nicht ganz frische Stoßdämpfer so etwas auslösen (weil Federverhalten falsch, löst aus bei Teil XYZ den Effekt).

Wie schon erwähnt, es hört sich wie das Schleifen an einer Bremsscheibe an, aber da habe ich alles überprüft und da sitzt alles so, wie es sitzen soll.

Für jeden Rat dankbar, viele Grüße und euch allen ein schönes WE!

Tante Edith: Bremsen sind entlüftet.

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Landrübe
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BeitragVerfasst am: 12.10.2014 20:12:52    Titel: Schleifgeräusche
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Servus Takeshi.

Ich gehe davon aus das Geräusch kommt von der Vorderachse.

Du wirst sicher bei deiner beschriebenen Wartung nachgeschaut haben ob sich Schmutz/Steine zwischen Bremsscheibe und dem Blech dahinter befinden und hast diesen entfernt. Auch die Beläge mit den Gleitführungen und die Bremszange in ihrer schwimmenden Lagerung hast du bestimmt schon auf ihre Leitgängigkeit hin getestet sowie auch die beiden Bremskolben pro Sattel probeweise zurückgedrückt.

Zum Weiteren folgende Fragen:
- verschwindet oder ändert sich das Geräusch während der Fahrt durch leichtes Antippen der Bremse...
- und ändert sich auch etwas nur durch leichten Slalom ohne Bremse?

Zuerst prüfe die Radlager (wackeln am Rad oben, auch die hinteren ). Dann bewegst du mit beiden Händen seitlich und dann auch oben/unten die Vorderräder und prüfst diese ebenfalls auf Spiel (Swivellager).

Bei nicht korrekter Einstellung/Zustand/Ausmitteln der Swivellager führt dies möglicherweise zu einem Schleifgeräusch in der Glocke bei der Bronzebüchse. Ist da auch genug Fett drin?


Viel Erfolg.

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Hilti
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BeitragVerfasst am: 13.10.2014 08:04:16    Titel:
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Zur Vollständigkeit, wenn auch sehr unwahrscheinlich: an Chassis abgebrochener Stossdämpfer vorne. War bei mir mitten im afrikanischen Busch der Fall. Kleine Ursache, grosse Wirkung, und schnell kontrolliert. Was irgendwie nicht so richtig passt, ist das unterschiedliche kalt-warm-Verhalten.


Hilti

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takeshi
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...und hat diesen Thread vor 3478 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 13.10.2014 10:27:24    Titel:
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Hilti hat folgendes geschrieben:
Zur Vollständigkeit, wenn auch sehr unwahrscheinlich: an Chassis abgebrochener Stossdämpfer vorne. War bei mir mitten im afrikanischen Busch der Fall. Kleine Ursache, grosse Wirkung, und schnell kontrolliert. Was irgendwie nicht so richtig passt, ist das unterschiedliche kalt-warm-Verhalten.


Hilti


ich erkläre mir das mit ausdehnendem Metall, daher werde ich in der Halle nochmal die Bremsen überprüfen, vielleicht habe ich doch noch was übersehen, insbesondere die Radlager nochmal anschauen.

Könnte interessant werden.

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takeshi
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...und hat diesen Thread vor 3478 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 13.10.2014 12:49:55    Titel:
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Jetzt hatte ich den Fall, dass nach vier Stunden Stillstand beim Fahren nach 2 km das Schleifen erneut kam und beim Abbiegen (Nicht scharf, leichte Abfahrt) das Geräusch verschwand.
Vmax war 70, bei 60 trat es auf.

Jetzt kann ich mir es nicht mit ausdehnendem Metall erklären, es hätte auch bei der Anfahrt von 18 km theoretisch auftreten müssen.

Mal den von Landrübe empfohlenen Maßnahmenkatalog abarbeiten, mal schauen.

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takeshi
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...und hat diesen Thread vor 3478 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 13.10.2014 18:45:51    Titel:
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Sorry für den Spam, aber Landrübe kommt wohl des Rätsels Lösung am ehesten hin.
das Geräusch stammt tatsächlich aus einer der Swivelkugeln.
Jetzt wirds interessant, da die Radlager alle keine 5000 km alt sind.

Ich halte euch auf dem laufenden Stand.

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Hilti
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BeitragVerfasst am: 14.10.2014 07:46:09    Titel:
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Swivelkugel/Swivellager - was ist das?


Hilti

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BeitragVerfasst am: 14.10.2014 16:27:42    Titel:
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Gemeint ist glaube ich die Achskugel=Swivel=Homokinet.

Bei einer Google Bildersuche kommen bei allen drei Suchbegriffen die selbe Art von Gelenk. YES

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Landrübe
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BeitragVerfasst am: 14.10.2014 23:37:22    Titel: Achskugel und drum herum
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Servus zusammen.

Also die Achskugel kennt sicher jeder von der Aussenansicht. Sieht nicht nur bei unseren Modellen so aus, sondern auch bei den britischen Fahrzeugen von Rover.




Hier sieht man die Achskugel mal von innen mit seinem oberen Drehlager/Achsschenkellager. Die Briten nennen das Swivellager:




Die Bronzebuchse mit ausgebautem Swivellager unten:




Den in der Bronzebüchse gleitlagernd geführten Homokineten sieht man hier:




Vorne erkennbar die Verzahnung, die das Rad mitnimmt. Also die Antriebskraft überträgt:




Das Bild von hinten lässt erahnen wie er funktioniert:




Das obere Swivellager wird von diesem Achszapfen "pilotiert"




Und die gleiche Aufgabe auch unten. Nur da ists halt ein Lenkhebel:





Zusammen haben die Lager oben/unten neben der exakten Führung der Kugel im Achsschenkelgehäuse auch noch "das Lenken" zu ermöglichen . Leider habe ich grad kein Bild der Achskugel zur Hand. Wird noch nachgereicht.

Unter den vier Schrauben sind jeweils Einstellshimps. Das sind dünne Beilagscheiben in verschiedenen Stärken.
Diese sind Auszumitteln, oben/unten die gleiche Gesamtstärke, um nicht nur eine spielfreie Führung ( sprich: Lenkung) mit leichter Vorspannung zu ermöglichen, sondern auch die Antriebswelle mit seinem Homokineten zentral mittig laufen zu lassen.
Die Bronzebüchse führt dabei das sich drehende Ausgleichs/Antriebsgelenk (Homok.).


Diese Einstellshimps gibts für ganz kleines Geld bei Rover und auch im Zubehör beispielsweise FWD Herrn Ahlbrecht. Dort wird Euch gerne ein Paket mit Lagern, Dichtungen, Simmerringen usw und sogar in verschiedenen Qualitäten zusammengestellt.

Sollten also verschlissene/schlecht eingestellte Swivellager in Verbindung mit zu grossem Radlagerspiel für eine unpräziese Antriebswellenführung verantwortlich sein, so kann ich mir durchaus Vorstellen, das sich im Bereich der Achskugel/-Gehäuse schleifende Laufgeräusche in Raddrehzahl ergeben.



Viel Erfolg

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Landrübe
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BeitragVerfasst am: 14.10.2014 23:54:42    Titel: Swivel
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Servus zusammen.

Nachtrag.

Also um diese an der Achse befestigte Kugel wird das Achsschenkelgehäuse (da hängt das Rad dran) drehend, dem Lenkeinschlag entsprechend, durch die Swivels gelagert.

Das "Bier" bitte nicht beachten. Das hat dort nichts zu Suchen.













Gutes Gelingen.

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Hilti
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BeitragVerfasst am: 15.10.2014 08:16:58    Titel:
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@ Landrübe: Vielen Dank für die hervorragende Bebilderung!


Bei mir lösten sich am Ende unserer Afrikaquerung die Swifellager in Einzelteile auf. Der Mechaniker hat diese Swifellager mit "Stützlager" bezeichnet. Symptom war, dass man beim Anheben der Vorderachse die Vorderräder, sobald sie keinen Bodenkontakt mehr hatten, geschätzte vier bis fünf Zentimeter in Richtung des Motors "kippen" konnte. Bemerkt hatten wir es erst, als wir infolge einer Reifenpanne auf dem Balkan das linke Vorderrad anheben mussten. Bis dahin haben wir überhaupt nichts bemerkt. Anschliessend funktionierte die Lenkung nur noch eingeschränkt, Geschwindigkeiten über 80 km/h kamen einem Selbstmordkommando gleich. Zuhause kamen uns dann die Einzelteile der Swifellager (Stützlager) entgegen.

Schleifende/ratternde oder sonstwie Geräusche haben wir jedoch keine festgestellt, allerdings waren die Aussentemperaturen ab der Reifenpanne dauernd um bzw. unter dem Gefrierpunkt.


Hilti

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