Lenkungsdämpfer PS 10, Woher bekommen?

Offroader Mit dabei seit Mitte 2012 Status: Verschollen

In der Bucht gibts ab und an ein Lenkungsdämpfer Anbaukit. Suzuki Samurai, Jeep CJ. Sollte passen ...

Offroader Mit dabei seit Anfang 2011 Wohnort: München

Verfasst am: 10.10.2014 11:19:00 Titel:

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santa-karl hat mir freundlicherweise seinen durch einen frischen Originaldämpfer ersetzten, jedoch noch einigermassen tauglichen früheren Lenkungsdämpfer zugesandt. Merci!

Die Paddock Bestellung ging ebenfalls ein. STC-786 ProComp ES2000.

Dann erwies mir der Armstrong-Verkäufer Gewährleistung für den fälschlich zugesandten, nach drei Monate defekten und beeinspruchten Britpart, diesmal korrekt mit einem Armstrong Lenkungsdämpfer, STC-786.

Es ergibt sich daher (von oben nach unten) folgender optischer Vergleich:

- STC-786, Armstrong [Made in India, 28/14],

- PS-810020, Santana [Made in EU, 39/05]

- STC-786, ProComp ES-2000 (ohne den mitgeschickten Faltenbalg, Kolbenstange habe ich ein wenig herausgezogen) [Made in USA, nn/nn]

Welchen soll ich zuerst montieren?

Verfasst am: 18.10.2014 07:31:11 Titel:

Hallo tolenius,

haben denn die beiden Anderen die gleichen Maße zwischen den Befestigungspunkten wie der orginale Dämpfer bezüglich des "Arbeitsbereiches" (min und max Länge)? Sonst kann der Lenkeinschlag vom Dämpfer begrenzt werden. Das die Gehäuse unterschiedlich groß sind, hat ja nichts zu sagen.

Schöne Grüße
Horst

Offroader Mit dabei seit Anfang 2011 Wohnort: München

Guten Morgen Horst,

ich weiss nicht genau ob ich Deine Frage richtig verstanden habe, aber lass mich eine Antwort versuchen. Wenn Du nicht den PS-810020 einbaust, kannst Du die Masse zwischen den Befestigungspunkten mit den mitgelieferten Dichtungen / der Kolbenstange des Lenkungsdämpfers annähernd genau erreichen. Die Grössenordnungen hingegen sollte schon sein passen, aber ob der Land Rover STC-786 die just gleiche Länge hat wie der Santana PS-810020, spielt m.E. kaum eine Rolle.

Funktion: Ursprünglich hatte auch ich gedacht, ein Lenkungsdämpfer muss von den Massen her exakt passend verbaut sein, damit möglicher Druck auf die Kolbenstange/das Öl oder Gas im Zylinder nachfolgend die Stange in eine bestimmte "richtige" Nullposition hinausdrücken würde. Dies ist jedoch nicht so, sondern es geht, aus einer einstellbaren Grundposition heraus, um die Verlangsamung einer hin-/her-Bewegung. Bei z.B. Zerrkräften bewegt sich die Stange nur langsam aus dem Kolben heraus oder dann wieder zurück hinein, Öl/Gas fliesst dabei im Kolben durch kleine Löcher in Kammern. D.h. es geht nicht notwendigerweise um die exakte Rückkehr in eine durch die Dämpferlänge definierte Nullposition sondern um den hydraulischen Abbau / die Verlangsamerung von Kräften.

Dimensionen: Die Dämpfer auf den Bildern sind unterschiedlich lang, die vom Land Rover ca. 3-4cm kürzer als der Santana (sind alle verpackt wieder in der Garage, bei Bedarf kann ich genau nachmessen gehen). Für das Foto habe ich daher das jeweils kleinere Element - Kolbenstange mehr oder weniger ummantelt, Armstrong wie Santana mit Metall, beim ProComp kommt ein Gummibalg drüber - auf die Santana-Länge herausgezogen. Die Aufnahmen des Lenkungsdämpfers bestimmen die Gesamt zu verbauende Dimension, die nach Dämpfer jeweilig ggf. unterschiedliche "Kolben-Null-Ausgangsposition" kann bei der Montage fliessend bestimmt werden. Das Öl/Gas in den Kammern kommt zunächst in jeder dieser Positionen zur Ruhe.

Arbeitsweg: Verbaut und bei Beanspruchung sind die Kolben-Arbeitswege gleich. Die Arbeitswege der Kolbenstange sind - im verbauten Zustand, die Abstände werden durch die Aufnahmen definiert - m.E. gleich lang bzw. lassen sich durch die mitgelieferten Montage-Gummis auf annähernd die gleiche Puffer-Länge einstellen.

Dämpfung: Verschieden sind jedoch die Arbeitsgeschwindigkeiten d.h. die Dämpfung. Der Santana-Dämpfer von santa-karl war für mich dabei sehr aufschlussreich. 9 Jahre alt aber sieht noch gut aus. Die beiden Elemente lassen sich jedoch beim Santana in zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten gegeneinander bewegen, d.h. die ersten ca. zwei drei Zentimenter ziemlich geringer Widerstand, danach wird es zäher. Ich vermute das ist nicht der Original-Sollzustand, sondern auf dieser Distanz ist im Kolben etwas Luft drinnen nicht Öl. Entweder z.B. in einer Kammer ein Gummi nicht mehr ganz dicht, vielleicht kann man diese Luft aber auch "rauspumpen"? Der ProComp hingegen bewegt sich m.M. nach am zähesten aber auch konsistentesten, d.h. die Kolbenstange fährt am sattesten durch das Gas (beim ProComp: Gas nicht Öl) in den Kammern.

Ich meine daher ich verbaue zunächst den ProComp, der weist m.E. die höchste Konsistenz auf, ist uniform zäh verlangsamend. Beim ProComp weiss ich jedoch nicht wie lange im Gelände bei reichlich Erschütterungen die Nylon-Dichtungen um die Kolbenstange halten. Auch muss ich einen Schmutzschutz für die Kolbenstange d.h. einen Faltenbalg montieren, mitgeliefert in orange, das finde ich optisch scheusslich, man sieht es von vorne. Auch weiss ich nicht wieviel Dämpfung von den Ingenieuren berechnet war bzw. für meinen Einsatzzweck, AB/Landstrasse aber auch 20% Forstwege/Pisten, geeignet ist. Der Santana-Dämpfer (Dank nochmals an Karl) verlangsamt auch Bewegungen jedoch mit dem geringsten Widerstand der drei Dämpfer, und in zwei Stufen. Da bin ich mir unsicher ob das so gewollt gewesen war. Ich meine also, nach aktuellem, beschränktem, Erkenntnisstand, wenn der ProComp hinüber ist, verbaue ich den Armstrong, hernach den Santana-Dämpfer.

Hat mir Freude gemacht vergleichen zu können - ein Lernerlebnis war dadurch möglich. Ein Profi weiss sicherlich noch mehr.

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