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Norwegen - Land der Elche
Mit dem Allrad-Passat durch Südnorwegen


 
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Aroundtheworld
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...und hat diesen Thread vor 3835 Tagen gestartet!


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BeitragVerfasst am: 29.10.2013 16:08:24    Titel: Norwegen - Land der Elche
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Hallo, es ist so weit. Nachdem ich im Oktober zwei Wochen in Norwegen war möchte ich euch nun gern einen kleinen Reisebericht schreiben.

Leider war mein dicker Troll noch nicht fertig um durch das Land der Trolle zu trollen. Daher musste der Passat seinen Dienst tun, was er wie auch die letzten Jahre sehr gut gemacht hat. Dieser Reisebericht ist aufgrund der geringen Geländefähigkeit des Passats nicht ganz so Offroadangehaucht.

Wie immer vorab einmal die grobe Route:

EDIT - Sorry, bitte keine Google Maps Screenshots als Bild einbinden - Baloo
http://i923.photobucket.com/albums/ad73/carlson_from_germany/Norwegen/Karte_zpsd1fa19fd.jpg

Insgesamt waren es genau 4.273 km (wobei hier ca. 1.028 km auf die Anreise durch Dänemark fallen).
Los ging es in Hamburg, von hier ging es immer geradeaus bis nach Hirtshals von wo die Superspeed 1 schnell bis nach Norwegen fährt.









Schlafplatz war der geräumige Kofferraum vom Allrad-Passat (bis auf eine Nacht bei minus Graden sollte es kein Problem werden). Da der Stauraum ja nun mal nicht ganz so groß ist habe ich leihweise dann doch noch eine große Dachbox bekommen. Hier lag dann die gute Feinkost drin - Ravioli, Nudeln aus der Dose, Dosensuppe, Doseneintopf, Dosengulasch und eigentlich so allen anderen Lebensmitteln die man in der Dose bekommt.



Wetterprognose für Norwegen im Herbst: Regenreichster Monat im Land, Temperaturen zwischen 5 und 10°C, häufig Schnee...
Naja was soll ich sagen, bis auf zwei Tage hatten wir eigentlich permanent blauen Himmel (mit ab und zu ein paar Wolken) und häufig sind wir im T-Shirt rumgelaufen.

Erster Stopp sollte das Südkapp werden. Kap Lindesnes ist der älteste Leuchturm Norwegens und liegt an einer sehr schönen Küste. Die Route sollte immer fern ab von Mautstraßen und Autobahnen gehen. Daher fuhren wir oft über Schotterpisten durch die Serpentinen.













Die Norweger haben ein sehr komisches Gefühl für Geschwindigkeiten. Häufig sind einspurige Straßen mit 70 Km/h ausgeschildert, die Haarnadelkurve die alle paar Kilometer kommt inbegriffen. Ich behaupte mal einen recht sportlichen Fahrstil zu haben und bei mehr als 30.000 Km im Jahr auch recht viel und sicher zu fahren. Ich habe diese Straßen jedoch häufig nur mit 50 Km/h befahren und fand es schon recht schnell. Zum Glück kamen wir 3 mal knapp mit dem Leben davon. Einmal kam uns ein LKW (er scheinbar erlaubte 70 gefahren ich 50) hinter einer Kurve mit voller Fahrt entgegen und wir sind beide mit quietschenden Reifen zum stehen gekommen (ca. 5cm von einander entfernt), ein weiteres mal meinte ein LKW nicht anhalten zu müssen und mich pauschal an die Tunnelwand zu drängen bei 60 Sachen. Und beim letzten mal wurde eine einspurige Brücke ganz schnell eine sehr sehr sehr schmale zweispurige Brücke für 2 Autos. Spiegelknutschen bei 70 Km/h inklusive. Die spinnen die Norweger...

Zurück zum Thema.

Leider sind in Norwegen viele Straßen ab dem 30. September gesperrt. So mussten wir häufig einige andere Routen fahren als eigentlich grob geplant.

Erstmal ging es an der wunderschönen, traumhaften, atemberaubenden Küste gen Norden. Vorbei an Wasserfällen, Fjorden, Wasserfällen und Fjorden, Fjorden und Wasserfällen und ein paar Fjorden. Wann immer es die Möglichkeit gab einen Tunnel zu nehmen haben wir uns pauschal für die alte Route über den Berg entschieden.















Am nächsten Tag stand dann eine kleine Wanderung an. Der Kjerag gilt als ein absolutes Highlight in Norwegen. 1.000 Meter senkrechte Felswände mit einem traumhaften Blick über den Fjord. Der Parkplatz war recht teuer wie alles in Norwegen, aber hierzu später mehr.

Nach ca. 2,5 Stunden bergauf und bergab kamen wir dann oben an. Wir waren die einzigen die in diese Richtung gingen und alle kamen uns entgegen. Tja wer den Sonnenuntergang sehen will nimmt schon mal 3 Stunden Wandern durch die dunkelste Nacht in Kauf.

Wenn man dann da oben steht bekommt man schon weiche Knie, ein leichter Windzug tut sein übriges dazu bei, dass man nur auf allen vieren bzw. liegend an die Kante robbt. Zum Glück sind ja auch zusätzlich nicht überall Risse im Fels die einem ein mega mulmiges Gefühl geben. *Ironiemodus aus*

Nachdem wir dann fast 6 Stunden hin und zurück gewandert (inklusive Klettereinheiten wo man sich an Ketten hochziehen musste, bzw. im dunkeln wieder runter musste) waren, kam wir dann endlich wieder beim Auto an. Also kurz noch ein paar Meter gefahren um einen netten Schlafplatz zu finden und dann den Kocher anschmeißen.
Pustekuchen. Der nagelneue Coleman Kocher hatte keine Lust und war bereits nach ein paar malen benutzen defekt. Juhuuu. Also gab es kalten Thunfisch - aus der Dose natürlich.

So das war dann erstmal der erste Teil, nun kommen die restlichen Bilder:











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Der-Dahl
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1. Männer Patrol mit mädchen Motor Automobile Randgruppe - Menschen wie Sie braucht unser Land. Und falls nicht, können Sie noch immer in der mittleren Mongolei als Gnu-Dompteur anheuern.
2. Rumänisches Fabrikat Grüne Plakette - 20 Jahre alter Benziner oder wie ist das zu verstehen :-) ?
BeitragVerfasst am: 29.10.2013 16:40:29    Titel:
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Ahhh sehr schön :)
Ein paar stellen kommen mir verdächtig bekannt vor :)

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Rubber Duck
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1. Grand Cherokee ZG 5,9
BeitragVerfasst am: 29.10.2013 21:52:50    Titel:
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Wirklich sehr schön und eindrucksvoll! Respekt

Welches Kartenmaterial hast du denn benutzt?

Rubber Duck
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ChristianNO
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BeitragVerfasst am: 30.10.2013 06:48:13    Titel:
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Es felht der obligatorische Sprung auf dem Kjerag rotfl


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Aroundtheworld
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BeitragVerfasst am: 30.10.2013 09:26:50    Titel:
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Rubber Duck hat folgendes geschrieben:

Welches Kartenmaterial hast du denn benutzt?


Kartenmaterial hatte ich Freytag und Berndt, von der Qualität her leider Müll aber der Maßstab war super.
Zusätzlich hatte ich Topographische Karten auf meinem Garmin Nüvi.

ChristianNO hat folgendes geschrieben:
Es felht der obligatorische Sprung auf dem Kjerag rotfl

Den Sprung gab es nicht. War leider schon zu dunkel und ich hatte keine Lust einen Abflug zu machen.


Die Tage kommt der nächste Teil.
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Brumsnudl
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BeitragVerfasst am: 30.10.2013 10:55:49    Titel:
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Was hast Du denn für einen Kocher? Und was geht nicht bzw. welche Symptome zeigt er denn?
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Aroundtheworld
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1. Passat 4motion
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BeitragVerfasst am: 30.10.2013 11:01:12    Titel:
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Brumsnudl hat folgendes geschrieben:
Was hast Du denn für einen Kocher? Und was geht nicht bzw. welche Symptome zeigt er denn?


Siehe Seite 4 ganz unten:

http://www.offroad-forum.de/viewtopic.php?t=65691&postdays=0&postorder=asc&start=45

Geht heute in die Post zurück an den Händler, der es dann wohl zu Coleman einschickt. Alles komplizierter als es sein muss.
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U Corsu
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1. 1988 VW T3 Syncro
BeitragVerfasst am: 31.10.2013 20:31:45    Titel:
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Falscher Händler Vertrau mir


Stephan

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1988 VW T3 Syncro 1,6 TD 14" auf 215/70 16
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V8-Charly
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1. Volvo Kettenfahrzeug mit hydraulischen Anbaugeräten
BeitragVerfasst am: 31.10.2013 20:49:08    Titel:
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Und was hab ich dir auf dem Patrol-Treffen gesagt?!

Der ECHTE Offroader bist DU!
Wer mit nem Passat um die halbe Welt fährt (meine nicht nur diese Tour), hat Eier.. äh.. Offroad-Gene..

und du willst noch was lernen.. Nee, oder?


Tolle Bilder, schöner Bericht, weiter so.

Ganz liebe Grüße,

Alexander

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sgm
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1. Nissan Patrol Y61
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BeitragVerfasst am: 03.11.2013 18:40:49    Titel:
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Aroundtheworld hat folgendes geschrieben:
Brumsnudl hat folgendes geschrieben:
Was hast Du denn für einen Kocher? Und was geht nicht bzw. welche Symptome zeigt er denn?


Siehe Seite 4 ganz unten:

http://www.offroad-forum.de/viewtopic.php?t=65691&postdays=0&postorder=asc&start=45

Geht heute in die Post zurück an den Händler, der es dann wohl zu Coleman einschickt. Alles komplizierter als es sein muss.

... ja so ein Benzinkocher ist schon was tolles rotfl
Komischerweise kenne und treffe ich nur Leute, die an den Dingern jedesmal rum schrauben müssen, bis es was warmes zum essen gibt. Bis dahin sind die Kollegen mit dem uncoolen Gaskocher meistens schon lange satt rotfl .

Ansonsten tolle Fotos - bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
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Bart
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1. japanisch, und neuerdings auch amerikanisch
BeitragVerfasst am: 03.11.2013 20:31:25    Titel:
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sgm hat folgendes geschrieben:
Aroundtheworld hat folgendes geschrieben:
Brumsnudl hat folgendes geschrieben:
Was hast Du denn für einen Kocher? Und was geht nicht bzw. welche Symptome zeigt er denn?


Siehe Seite 4 ganz unten:

http://www.offroad-forum.de/viewtopic.php?t=65691&postdays=0&postorder=asc&start=45

Geht heute in die Post zurück an den Händler, der es dann wohl zu Coleman einschickt. Alles komplizierter als es sein muss.

... ja so ein Benzinkocher ist schon was tolles rotfl
Komischerweise kenne und treffe ich nur Leute, die an den Dingern jedesmal rum schrauben müssen, bis es was warmes zum essen gibt. Bis dahin sind die Kollegen mit dem uncoolen Gaskocher meistens schon lange satt rotfl .

Ansonsten tolle Fotos - bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

Also ich hab bisher keiner Probleme mit dem Ding weiß auch genug leute die den in der Wüste dabeihaben hab da auch noch von keinen Ausfällen gehört Winke Winke

_________________
Gruß, der Bärtige
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...und hat diesen Thread vor 3835 Tagen gestartet!


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BeitragVerfasst am: 04.11.2013 13:55:16    Titel:
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V8-Charly hat folgendes geschrieben:
Und was hab ich dir auf dem Patrol-Treffen gesagt?!

Der ECHTE Offroader bist DU!
Wer mit nem Passat um die halbe Welt fährt (meine nicht nur diese Tour), hat Eier.. äh.. Offroad-Gene..
und du willst noch was lernen.. Nee, oder?

Tolle Bilder, schöner Bericht, weiter so.


Danke Alex! Naja was Techniken im Offroadgelände angeht hast du mir doch ganz gut was gezeigt. Jetzt habe ich auf jeden Fall mehr Vertrauen in mich und den Wagen wenn es dann auf die erste große Reise mit dem Safari geht.
(In 2-3 Wochen mache ich da weiter. Gibt hier dann auch ein Update. Über Weihnachten habe ich 2 Wochen Zeit um Karrosse vom Chassis zu trennen um mich dann an den Innenraum zu machen. War bis jetzt noch beschäftigt rotfl : http://www.youtube.com/watch?v=qHMU-C1PmVU )

Weiter mit dem Bericht:

Am nächsten Morgen schien mal wieder die Sonne. Der Himmel war strahlend blau und dennoch war es bitterkalt. Geschlafen haben wir in Lysebotn, da wir hier jedoch keinen schönen Platz zum Frühstücken hatten, haben wir uns entschlossen die 640 Höhenmeter über die 27 Serpentinen-Haarnadelkurven zurück zu fahren und oben in den Bergen zu Frühstücken.

Gefunden haben wir dann ein schönes Plätzchen, mitten in der Natur, umgeben von Wasser und Gestein, mit keinerlei Windschutz. Bei 4°C gab es dann ein kurzes Frühstück. Schwarzbrot mit Nutella in Scheiben war nämlich nicht so unser Fall.





Weiter ging es nun Richtung Stavanger um einen neuen Kocher zu kaufen.
Stavanger selbst ist wie ich finde eine grauenhafte Stadt. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich egal wo ich auf der Welt war, mit ganz wenigen Ausnahmen Städte ätzend finde. Es war also ein kurzes reinfahren im Morgenverkehr, schnell zum Intersport einen "günstigen" (denn was ist hier schon günstig) Kocher gekauft und so schnell es ging wieder raus.

Danach hatte uns die Natur dann wieder. Und so ging es durch die Wälder entlang der Küste in Richtung Preikestolen. Da wir jedoch zu spät waren um die Wanderung noch zu schaffen, haben wir uns einen schönen Schlafplatz mitten im Wald mit einem genialen Ausblick bis zum Meer gesucht.













Der Preikestolen ist eine Felskanzel in 600m Höhe mit senkrecht abfallenden Wänden. Die Wanderung ist deutlich angenehmer als zum Kjerag und bietet einem am Ende einen gigantischen Ausblick. Vom Parkplatz ging es erst über einen Schotterweg etwas hoch in die Berge. Hier wandert man dann über Felsen, durch Moore, über eine riesen Steinlawine hoch zum Preikestolen.
Das Wetter war bedeckt und sehr windig, Vorsicht also an der Kante. Im Reiseführer stand ganz groß geschrieben, dass man sich keine Sorgen um den riesigen Riss machen soll der die gesamte Felskanzel durchzieht. Häufig dachte man, dass die Kanzel einfach abbricht und in den Fjord fällt, aber das konnten Wissenschaftler nicht bestätigen. Suuuuper Gefühl sage ich euch.

Als nach einigen Stunden wieder am Auto ankamen war strahlend blauer Himmel und wir genoßen die Sonne.

Am Abend schliefen wir in einem kleinen Dörfchen direkt am Hafen.
Der nächste Tag führte uns wieder über hohe Pässe zurück ans Meer.






























Ein absolutes Highlight war der Hardangerfjord. In vielen Reiseführeren als einer der oder sogar der schönsten Fjorde Norwegens beschrieben, macht er seinem Ruf alle Ehre und präsentierte sich bei strahlendem Sonnenschein.
Anders als wie die vorherigen Fjorde ist der Hardanger zum Meer nicht steil abfallend. Hier streckt sich das Land sanft ans Wasser heran. Aufgrund des guten Klimas findet man hier eine Fülle von Obstplantagen die von Äpfeln über Birnen bis hin zu Pflaumen alles zu bieten haben. Und so wurde der Obstvorrat mal schnell aufgebessert.













Gern möchte ich hier kurz etwas über die Preise in Norwegen erzählen. Wir wussten von vorne rein, dass es teuer werden würde. Die gesamte Dachbox hatten wir daher bereits in Deutschland gefüllt, so dass wir nichts weiter in Norwegen kaufen brauchten.

Hier aber mal ein kleines Beispiel:
Irgendwann waren einige Dinge wie z.B. das Brot dann aber auch aufgebraucht und wir mussten für Nachschub sorgen. Gesagt getan, zum Frühstück schnell in Supermarkt und 4 Brötchen (4 stinknormale Brötchen mit ca. je 29 Körnern aus dem Supermarkt, keine feinste Konditorware) gekauft. Bei den Preisschildern staunten wir nicht schlecht, als wir mehr als 5€ für die Brötchen zahlen sollten...

Ein absolutes "Erlebnis" war es im Supermarkt auch eine Packung mit (ich glaube es war) Rentier-Brust in Scheiben zu sehen. Hier wurde für ca. 7-8 Scheiben der gigantische Preis von 46€ aufgerufen! Dies war ein stinknormal verpackter Artikel wie Mortadella bei uns. Herrlich.

Über Alkohol brauchen wir nicht zu reden. Eine Buddel Whiskey kostet mehr als 50€. Wie gut dass der Zoll uns nicht rausgezogen hat...

Das wir in Bergen dann mal eben mehr als 10€ für eine Stunde im Parkhaus zahlten, hat uns dann auch nicht mehr wirklich abgeschreckt.

Parkhaus in Bergen. Jap da sind wir jetzt auch. Bergen ist mit 248 Regentagen im Jahr die regenreichste Stadt Europas. Und wie sollte es auch anders sein, es goss in einer Tour. Dennoch haben wir uns die Laune nicht vermiesen lassen und haben uns das alte Hanseviertel Bryggen angeguckt. Wirklich ein cooles Erlebnis, wenn man sich vorstellt das früher hier Kaufmänner der Hanse, Piraten und alles mögliche an Gesindel durchgelaufen ist.

Zum Abend hin sollte der Regen aufhören und wir fuhren auf ein paar entlegene Inseln und schliefen in karger Einöde auf Byrknesøyna. Damit sage ich dann auch für diesen Teil gute Nacht.













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Aroundtheworld
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1. Passat 4motion
2. Iveco Daily 4x4
BeitragVerfasst am: 20.11.2013 11:51:26    Titel:
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Weiter geht's mit einem kurzen Bericht.

Von Førde ging es Richtung Gaupne noch ein kleines Stückchen am Sognefjord entlang. Das Wetter war sehr gemischt und im einen Tal hatte man Wolken, im anderen strahlend blauen Himmel.

Unser Plan war es zum Nigardsbreen (Gletscherzunge) zu fahren. Der Jostedalsbren (der Hauptgletscher mit vielen Zungen) ist einer der wenigen Gletscher die in den letzten Jahren noch gewachsen sind. Nachdem ich in Neuseeland bereits mehrere Gletscher gesehen habe, war es dennoch ein ganz besonderes Erlebnis, da man diesen anfassen konnte. In Neuseeland halten einen hunderte Warnschilder und Absperrungen davon ab. Klar, es ist lebensgefährlich da häufig Teile abbrechen und riesige Wasserkammern freisetzen, aber was soll's, man lebt eben nur einmal.

Die Wanderung war recht kurz, durch den strömenden Regen aber recht anspruchvoll da die Steine sehr rutschig waren. Nach ca. 45 Minuten hatten wir es geschafft und waren, dank guter Regenkleidung, trocken am Gletscher angekommen.
Für die die noch nie einen Gletscher in echt gesehen haben – Es sieht wirklich aus wie harter Schnee im Winter, es ist jedoch steinhartes Eis. Das Blau ist einfach eine der geilsten Farben die es gibt. Wenn man dann noch die Farbe des Gletschersees dazu sieht denkt man, man ist auf einem anderen Planeten.

Das Besteigen ist leider ohne Spikes oder Bergsteigeausrüstung unmöglich, weil einfach zu glatt.
In Neuseeland gibt es geführte Touren und wir die die etwas mehr Geld haben besteht zudem die Möglichkeit mit einem Heli oben auf dem Gletscher zu landen.

Nach einigen Fotos einer kleinen Pause ging es dann vom Gletscher in Richtung Lærdal weiter.


























Viel gibt es in Lærdal nicht, ein Highlight jedoch schon.

Der Lærdalstunnel ist mit 24,5 Km der längste Straßentunnel der Welt. Natürlich mussten wir hier einmal durchgefahren sein (obwohl wir eigentlich in die andere Richtung fahren mussten).
Die Bauzeit betrug mehr als 6 Jahre. Besonderheiten an diesem Tunnel sind die innovative Art der Beleuchtung sowie die absichtlich leicht kurvige Streckenführung, die die Fahrer vor Ermüdung schützen sollen. Außerdem gibt es im Tunnel mehrere Halteplätze, diese Halteplätze sind sehr kreativ gestaltet. Um den Augen etwas vorzutäuschen wurde hier grünes "Gras" und ein blauer "Himmel" dargestellt. Wo kann man schon mal in einem Tunnel anhalten? Wir hatten dann noch das Glück, dass mal eben ein Porsche mit offenem Klappenauspuff durch den Tunnel hämmerte und eine unglaubliche Soundwelle durch den Tunnel zog.















Weil es aber doch schon ganz schön langweilig ist mehr als 20 Minuten (bei 80Km/h) durch einen Tunnel zu fahren, entschieden wir uns auf dem Rückweg für die ehemalige Strecke oben drüber hinweg.


Die FV243 ist eine Alpinstraße die nur im Sommer befahrbar ist, mit knapp 50 Km ist sie doppelt so lang wie der Tunnel.Vom Ausblick und der Landschaft her jedoch 1.000 mal gigantischer. Hier oben hatten wir dann Temperaturen um 0°C und mehrere gefrorene Schneefelder die wir kurzer Hand zur Rutsche umfunktioniert haben.

Von hier ging es dann weiter Richtung Fagernes wo wir uns dann müde in den Kofferraum geworfen haben.



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Baloo
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1. Smart
BeitragVerfasst am: 20.11.2013 12:00:52    Titel:
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Schon schön .... Love it

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Börni
der mit den goldenen Fingern
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1. Landrover Defender Unikat 130TDI
BeitragVerfasst am: 20.11.2013 20:33:49    Titel:
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Sehr schöne Bilder und auch eine sehr schöne Strecke, bin auf die weiteren gespannt.... YES

_________________
Beste Grüße
Börni




Leben und Leben lassen......Was wären wir alle ohne die Allrader.....?
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