Verdienter Held der Arbeit
Mit dabei seit Mitte 2007 Wohnort: Bruckmühl Status: Offline
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Verfasst am: 13.07.2012 01:39:24 Titel: |
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So, ich schreibe auch mal einen kleinen Bericht:
Eigentlich mussten wir dieses Jahr mit der Breslau aussetzen. Leider.
Vor drei Wochen bekomme ich einen Anruf von Gary - ob ich denn nicht Lust hätte, bei ihm den Beifahrer zu machen. Bis dato habe ich noch nicht viel Erfahrungen mit Roadbooklesungen gemacht, aber das hielt mich nicht ab. So wurde ich Beifahrer auf der Seifenkiste:
Im Grunde genommen ein 2l-Vitara mit sehr entspannter Sitzhaltung und dank niedrigem Schwerpunkt genial zum Schräglagen-fahren.
Anreise am Donnerstag, war dank einiger Staus recht lang, aber ereignislos - bis ich 20km vor dem Ziel mangels Detailliertheit der 1:750.000-Polenkarte den Rest der Routenplanung vom Navi habe erledigen habe lassen. Das war ein Fehler - bzw. eine interessante Fahrt mit Allradzugfahrzeug und Trailer durch Polnische Wälder auf winzigen Feldwegen, die Sperre haben wir grade eben so nicht gebraucht.
Der Freitag war mit Beklebung, Technischer Abnahme, Einkäufen und Tyskie-Verkostung erfüllt. Viele alte Bekannte getroffen und genügend zum Quatschen gehabt. Spontan lassen wir uns noch ins Team Wurstkarren rekrutieren und fahren ab sofort Teamwertung.
Samstag ging es dann los - Prolog, und ein paar Stunden später gleich die erste Etappe nach Prologwertung.
Der Prolog fand angenehmerweise direkt am Camp statt, so dass man auch bei den Mopeds und LKW zugucken konnte. Drei Runden mit vielleicht je ca. 2km auf einer Sandpiste mit ein paar Buckeln, ausreichend um erste Schwachstellen oder Vergesslichkeiten zu zeigen und das Auto kennenzulernen, aber ohne Schlammlöcher, die die Wertung ad absurdum führen.
Währenddessen aber ein ordentlicher Wolkenbruch - wir waren grade fertig, da kübelt es so richtig los, der ein oder andere dürfte ein nasses Zelt bekommen haben - die Fahrzeiten werden sicher nicht ganz gepasst haben.
Ein paar Stunden später dürfen wir auch in die erste Etappe Starten. 55km, und die sind recht schnell. Ein paar Kompasskurse, ein wenig Buckelpiste, aber gleich so richtiges Breslaufeeling ohne viel Geplänkel, so macht das Spaß!
Bis auf einen doofen Patzer bekomm ich das mit der Navigation sogar hin, und nach ner Weile läufts gut.
Kurz vor Schluss der Etappe eine sumpfige Bachdurchfahrt - ich springe raus, suche eine flache Stelle und lotse Gary dorthin - leider reichts doch nicht zum Durchfahren, also schnell mit ein paar Gurten einen Windenpunkt am etwas weiter entfernt liegenden Baum gelegt, dran und raus mit der Kiste.
Zufällig kommt grad noch der ganze Rest vom Team vorbei, die auch noch alle an diesen Windenpunkt gehängt und in 10 Minuten 5 Autos durch den Graben gebracht.
Eingepackt und kurz drauf ist die Etappe auch schon vorbei.
Sonntag - heute sind drei Teiletappen vorgesehen, laut Fahrerbesprechung ist die dritte die "schönste der ganzen Rallye", es geht in den ersten beiden noch weiter nach Osten und dann langsam wieder nach Westen zurück ins Camp.
Alles klar. Auf der ersten Teiletappe schaffen wir es, eine matschige Stelle auf der Strecke zu umfahren und so richtig im Bach festzustecken. Sah im hohen Gras nicht so wild aus. Zunächst versucht ein befreundetes Samurai-Team uns rauszuziehen, reicht aber nicht - wenig später kommt ein Pinzgauer vorbei, für den das ganze eine Leichtigkeit ist. Hurra. Und weiter gehts - alsbald ein weiterer Sumpfgraben, ähnlich dem von gestern. Es gibt eine machbare Durchfahrt, die wird aber leider recht lange von einem Team blockiert, die im Umgang mit der reichtlich ungeübt sind. Auf der Suche nach einer anderen Durchfahrt saue ich mich noch so richtig schön ein, als es dann frei ist, kommt Gary im ersten Versuch mit Leichtigkeit ohne Windeneinsatz durch. Hurra.
Weiter gehts. Ein wenig Lernen muss ich das mit dem Navigieren noch, aber auf die nächste kleine Gemeinheit falle ich nicht rein - an einer Stelle gehen die meisten Spuren nach rechts weg, das Roadbook sagt aber geradeaus - und dort kommt auch ein CP. Weiter, und irgendwann landen wir wieder - nach Roadbook - auf der gleichen Strecke wie vorher, und fahren die Runde nocheinmal, kommen wieder zum gleichen CP und werden erst anschließend von der Strecke weggeleitet. Spurenfahrern fehlt diese Schleife ganz schnell komplett.
Dann Teiletappe Zwei. Nichts aufregendes. Ein wenig Tiefsand, der Motor wird heiß - plötzlich kommt eine Wolke unter der Haube hervor, Duftnote eindeutig Kühlwasser, und kühler wird der Motor auch nicht mehr.
HAALT! Nach kurzem Fühlen stellen wir fest, dass der Kühler im Heck tatsächlich arschkalt ist, und das das wohl daran liegt, dass kein Wasser mehr drin ist.
Nachdem ich den dritten Liter frisches reingekippt habe, fällt ein Plätschern unter dem Auto auf... so ein Mist. Die weich verlöteten Kupferkühlwasserleitungen sind bei der Aufhängungsweise leider nicht sehr vibrationsresistent, eine Lötung ist aufgegangen und dank dem Druck auf der Leitung komplett auseinandergerutscht.
Zusammengesteckt ist das schnell, aber dichtzubekommen? Viel Gaffa, Schlauchschellen und Kabelbinder halten das einigermaßen dicht und zusammen. Nur Wasser ist knapp, dasjenige, was wir noch haben, reicht grade so zum Auffüllen.
Nach 2km müssen wir nochmal entlüften, ist noch gehörig Luft drin. An einer schlammigen Pfütze holen wir uns Reservekühlwasser. Zeitaufwendige Geschichte, aber es geht.
Auch diese Teiletappe sind wieder Schleifen zu fahren - navigationsmäßig aber machbar. Technisch keine schwierigen Stellen dabei. Leider kommen wir massiv über die Maximalfahrzeit.
Teiletappe drei beginnt mit einer netten Steilabfahrt im Wald. Leider ist diese blockiert, ein Unimog hängt mitten in der Abfahrt schräg vor einem Baum. Theoretisch könnten wir links zwischen den Bäumen dran vorbei, praktisch ist der Boden recht schmierig, so dass Schrägfahrten eher Glücksspiel sind. Aber für den Fall sind lange Bergegurte dabei. Ich sichere die Seifenkiste nach hinten ab und gebe langsam Gurt zu, Gary umfährt die Stelle im Steilhang mit Geschick.
Unten gleich das nächste Hindernis - ein schöner Sumpfgraben mit ziemlich steilen Wänden. Einer von der Orga empfiehlt uns eine Stelle, die auch nicht schlimmer aussieht als die anderen und einen starken Baum zum Festmachen hat.
Rein, ausbuddeln und mit Umlenkrolle ran an den Baum. Mit Winden, Fahrantrieb, und immer wieder grob freibuddeln kommen wir langsam durch - bis irgendwann die fast komplett versagt. Michael Gensler zieht uns mit seinem Unimog, und Umlenkrolle noch komplett auf die andere Seite. Dort gucken wir unter die Haube - oh, Keilriemen abgesprungen. Dieser Flachvielkeilriemenmist aber auch!
Beim genaueren Nachsehen merke ich, dass auch die Lichtmaschine fest ist. Am Schlammloch ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut, jetzt lässt sich der Keilriemen wieder drüberlegen und es kann weitergehen. Hurra.
Die Etappe verspricht tatsächlich schön zu werden - es kommen einige interessante Stellen, Auffahrten, Abfahrten, Schräglagen, die Spaß machen - bis es wieder seltsame Geräusche gibt. Die Spannrolle des Keilriemens ist leider abgebrochen und mitsamt Keilriemen irgendwo im Wald verschwunden. Das bedeutet, dass die Wasserpumpe nicht mehr angetrieben wird - und das ist nun wirklich Mist!
Hilft nix, wir müssen abbrechen. Laut Roadbook ist in ca. 1km ein Schlammloch, dort vermuten wir einen CP. Dorthin fahren wir teils selbst, lassen uns teils vom kleinen blaugelben Unimog schleppen, einmal ziehen wir sogar den Mog aus einem Loch raus - bis wir am Sumpf unterhalb der Strommasten stehen. Das sieht wirklich übel aus - ich helfe Christian und Clemens auf ihrem Unimog beim Durchwinchen, Gary sucht eine Nebendurchfahrt im Wald und findet eine Suzukispur, die er auch selbst fährt. Für solch kurze Fahrten gehts auch ohne Wasserpumpe. Dort warten wir auf den Berger, mit dem geht es ins Camp. Dank vieler Äste aber im Führerhaus, nicht hoch oben im Auto.
Am nächsten Tag müssen wir leider des Defektes wegen aussetzen. Dominik und Richie fahren in aller Frühe nach Recz vor, um dort sofort die Ersatzteile zu bestellen, Gary und ich packen zusammen und verlegen das Camp in die dann schon schön abgesteckte Zone. Dort widmen wir uns Zubr, Tyskie und Lech, das Auto bekommt auch noch einige Basteleien und gut ist.
Etappe vier, am Dienstag: Um neun Uhr morgens kommt die neue Spannrolle, der neue Riemen und die Umlenkrolle an, sodann gleich eingebaut und gestartet - 250km Etappe auf dem Militärgelände Recz/Drawsko. Eine herrliche, klassische Etappe, mit viel Piste, Waldwegen, Wasserdurchfahrten, Schlammlöchern und auch mal trickreicher Navigation mit verdammt vielen Querwegen und Kreuzungen. Die ersten zwei Schlammlöcher lassen wir zur Autoschonung aus und Umfahren. Die Wasserlöcher werden nach Begehung mit Augenmerk auf "wie hoch sitzt das Steuergerät" alle gefahren und wir brauchen kein einziges Mal die - ein leichtes Auto mit relativ großen Reifen und sehr hoher Schräglagentoleranz ist da halt doch einiges wert. Zwischendurch verköstigen wir den Motor mit frischem Sprit beim Tankstopp, alles läuft recht gut und macht auch Spaß. Bis, nach etwa 160km, das Auto durch ein gelegentliches, lautes "Klack" auf sich aufmerksam macht. Angehalten, nachgesehen, ob irgendwas locker ist oder Spiel hat. Nichts.
Wenig später wird daraus ein regelmäßiges "Klack-Klack - Pause - Klack-Klack". Nochmal äußerliche Kontrolle, nichts. Es dauert nicht lange, dann ist est schon ein "klack-klack-klack" - und da wird der anfängliche Verdacht, dass das hintere alle Zähne verliert, immer eindeutiger. Scheiße. Damit kommen wir nicht mehr weit, garantiert nicht mehr den Rest der Etappe. Darum brechen wir ab, fahren auf Teerstraße die 20km zurück ins Camp. Die Zieldurchfahrt wollen wir uns aber noch holen - also vom Camp weg das Roadbook rückwärts gelesen bis wir ins Ziel kommen - 4km im Gelände mit quasi nur Frontantrieb sind ein wenig Tanz auf rohen Eiern - aber es klappt, wir kommen ins Etappenziel und bekommen somit sogar eine richtige Wertung für diesen Tag.
Abends wird noch das hintere getauscht, das vordere ist für Mittwoch vormittag dran, hät nämlich auch einen ordentlichen Riss im Gehäuse.
Mittwoch: Heute nach der langen Recz-Etappe und vor der Marathonetappe nur am Nachmittag ein paar "schnelle Waldwege", und Verlegung nach Swiebodzin. In der Früh tauschen wir noch das vordere Diffgehäuse. Leider sparen wir hier an der falschen Stelle, einen festgegammelten Schraubenstummel im neuen alten Gehäuse bekommen wir nicht raus, ein paar Schrauben weniger werdens hoffentlich auch halten.
Auf in die Etappe - Waldwege blasen, und das ist ein großer Spaß! Mit ordentlich Tempo gehts übers Land, die ein oder andere Gemeinheit für Spurenfahrer ist mit drin, aber kein wesentliches Hindernis. Die zweite Teiletappe endet laut Roadbook im "Motodrom", fahren nach Bändern ist angesagt. Wohl eine ehemalige Motocrossstrecke, über die nun alle Teilnehmer gescheucht werden. Nette Steilauf- und Abfahrten, alles relativ eng, hier werden plötzlich andere Geländequalitäten gefordert, als in der Strecke zuvor. Anschließend ist vorgeschriebene Zwangspause in einer Stadt, auf einem Marktplatz. Wir werden geparkt, Publikum darf sich die Autos angucken und wir uns mit Bratwurst bestücken, schön bevölkerungsnah. Danach gehts ins letzte Teilstück. Schöne Etappe heute, ein wenig nervig sind die häufigen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 20 km/h - durch Dörfer oder an besuchten Ecken absolut gerechtfertigt, klar, aber bei 1-2km Teerstraße überland geradeaus der Konzentration nicht gerade zuträglich. Egal, Spaß´macht das Ding, wir sind bald im Camp und können uns geistig auf die Hannibal morgen vorbereiten. Dominik diagnostiziert einen defekten Stoßdämpfer vorne links und tauscht ihn.
Sechste Etappe, "Hannibal". Auf gehts. Die Camp-Verlegung ist mit 220km relativ kurz, dafür können wir Teilnehmer mehr Strecken aller Art fahren und sind nicht so aufs Kilometermachen angewiesen. Auch wieder viele schnelle Strecken, die sehr spannend aussehenden Schlammlöcher am Anfang umfahren wir aus Vernunftgründen auf der CC-Strecke. Auch ein aus den Vorjahren bekanntes Teilstück ist wieder dabei, wie ich schon beim Roadbookmalen vermutet habe - der Bahndamm. Von Jahr zu Jahr wird dieser aber auch ausgefahrener und weniger unangenehm, es sind sogar richtig schön schlammige Teilstücke mit dabei. Auch dessen - heuer sehr tiefe - Wasserdurchfahrt umfahren wir auf der CC-Strecke und starten wenig später in das zweite Teilstück Bahndamm. Hier ist die Strecke böse - es sind noch einige Schwellen im Boden, und das macht das Fahren unangenehm bzw. nur im besseren Schritttempo erträglich. Aber auch diese zwei Kilometer sind einmal vorbei, und es geht auch mal wieder mit etwas Navigation weiter. Kurz vor Schluss des Bahndamms legen wir einen kleinen Sprung mit eingelegtem Allrad hin - es kracht bei der Landung und Gary meint "das wars mit dem Allrad"... klasse. Mit Hecktrieb geht der letzte Kilometer auch noch, dann rechts runter vom Bahndamm, durch einen kleinen Graben. Sieht machbar aus, leider stecken wir doch, 20m vor dem Ziel dieser Teiletappe. geht nicht, und die Hinterachse treibt irgendwie auch nur noch auf einem Hinterrad? Letztlich müssen wir uns von Jörg und Peter bergen lassen, und da wirds schon deutlich - die Vorderachse treibt nur nicht mehr, sondern ist komplett blockiert! Als wir wieder auf trockenem Grund stehen, guck ich mir das von unten an. Das VA-Diff hats an seinen Halterungen (besagte gesparte Schrauben) am Gehäuse abgerissen, es hängt irgendwie im Rahmen und blockiert dank enorm geknickter Kardanwelle. Scheiße. Also raus mit dem Mist, , Antriebswellen vorne, Kardanwelle, Mitnehmerscheiben. Dank verhunzter und teilweise verdengelter Schrauben ein langwieriger Akt. Den Slip-Yoke-Ausgang für die vordere Kardanwelle am VTG mach ich mit einem Kaffeebecher und etwas Klebeband dicht, den vorderen Strang nehmen wir festgeschnallt mit und als nächstes wollen wir zur Tanke, Lage peilen, Getriebeöl auffüllen usw.
Los. Oder nicht, mit dem einen angetriebenen Hinterrad graben wir uns nur ein, anstatt loszukommen. Bo Kornfeld kommt grad vorbei und zieht uns raus, auf zur Straße und Tankstelle. Kurzzeitige Überlegungen, das hintere auszubauen und die Fehlfunktionen der Lockright zu untersuchen schlagen wir in Anbetracht der fortgeschrittenen Uhrzeit dann doch in den Wind und beschließen den Abbruch und ins Camp zu fahren. Mit 1-Rad-Trieb ist Gelände eigentlich nicht mehr machbar. Die folgenden rund 150km Überführung hatten trotz Straßenfahrt einen sehr hohen Abenteuerfaktor. Recht bald nämlich brach ein sehr heftiges Gewitter los. Das hat im offenen Auto für ordentlich Duschen gesorgt, gesehen haben wir dank beschlagener Scheiben auch kaum was, zeitweise stand das Wasser auf der Landstraße 60cm hoch - beim blinden Reinfahren mit circa 70km/h sorgte das für ein abruptes Abbremsen und senken der Motortemperatur. Die Behelfsbrücke aus nun nassem Holz sorgte zudem für eine schöne Pirouette. Für erhöhte Spannung sorgten zudem die Fehlfunktionen der Lockright - mal sperrte das linke Hinterrad, mal das rechte, mal beide, mal war garkein Durchtrieb vorhanden. Da musste irgendwas im Argen liegen.
Im Dunkeln und beim größten Sauwetter kamen wir ins Camp, dass entsprechend aussah und hinüber war.
Freitag: Da das Camp gestern keine sinnvollen Reperaturen erlaubte, setzen wir aus und überführen nach Leipzig. So spät wie der Start war, hätten wir das hintere auch noch repariert bekommen, aber das war zunächst nicht so ganz klar... Die Polizei kontrolliert bei der Ausfahrt aus dem Camp alle Fahrzeuge, ob sie denn Schlamm in den Reifen haben, wenn ja, darf man nicht auf die Straße. Bei dem zerwühlten Camp ist es fast unmöglich, keinen Schlamm drin zu haben und rein zufällig bietet die Feuerwehr eine Reifenreinigung für 10 Euro an...
Ansonsten Überführung nach Hohenmölsen, abends nehmen wir das hintere raus und setzen die vergessenen Distanzringe in die Lockright ein, mit ein paar Beilagscheiben ist das jetzt sogar eine dauerhaft gesperrte Hinterachse. Den Frontantrieb können wir nicht mehr reparieren, dafür fehlt Material. Deswegen lassen wir auch das restliche Material im Camp und machen das Auto maximal leicht. Wer braucht schon Werkzeug, HiLift, Reserverad, Reservekanister auf einer 70km-Gasgebeetappe in Hohenmölsen?
Wir nicht.
Samstag: Letzte Etappe, zwei Runden á 35km in Hohenmölsen sind zu fahren, leicht unterschiedlich, zwei Schlammlöcher pro Runde. Der Start am Vorstart verschiebt sich zunächst um drei Stunden, da wohl durchs Sauwetter ein Loch und eine Steilauffahrt komplett rausgenommen werden müssen, Roadbookänderungen gibts noch direkt am Vorstart.
Schließlich dann doch - Feuer! Die Etappe ist schnell und macht Spaß. Wir fahren wieder CC-Strecke, dank Heckantrieb, aber damit ist gutes Durchkommen. Die vollgesperrte Hinterachse schiebt in den Kurven schon ein wenig, aber dafür legen wir auch den ein oder anderen netten Drift hin. Einmal leitet uns das Roadbook auf den Zuschauerpunkt der Baja und direkt auf einen steilen Abgrund zu - da sind wir auch den Spuren nach nicht die einzigen, können aber rechtzeitig umdrehen. War wohl ein Kilometrierungsfehler...
Zum Schluss dürfen wir noch im Drehzahlbegrenzer und Drift durchs Bierzelt hindurch, Zieleinlauf, Zielbier, Hurra, Geil wars!
Die Siegerehrungsparty war auch noch laaang.
Danke an dieser Stelle an:
Gary - der mir kurzfristig noch die Teilnahme ermöglicht und mit dem es einfach sehr viel Spaß gemacht hat!
Dominik und Richie - für einen Super-Service, der in Sachen Entspannt einfach vorbildlich ist.
Christian, Clemens, Franziska, Nico, Daniel und Gert - klasse Team, so wie man es sich wünscht
Richard, Michael, Georg, Robert und Juri - für Bergehilfe, Kaffee, moralischen Beistand und vieles mehr
und natürlich an alle, die so eine geile Veranstaltung möglich machen - sowohl die Orga, in der sich so einige ein Bein ausreißen, als auch natürlich alle Mitstreiter. | |
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