Patrol W 160 als Reisefahrzeug

Verfasst am: 28.01.2017 22:27:17 Titel:

Ich war 2015 für drei Wochen in Albanien mit dem . Hatten als Ersatzteile ein Reserverad, ein Abschleppseil und einen 10_Liter-Kanister dabei. Und für Notfälle ein 160er-Reparaturhandbuch. Den Reifen haben wir gebraucht, hatten einen Platten in Kroatien kurz vor Dubrovnik, das Ventil war undicht. Das Buch und den Kanister nicht. Mit dem Abschleppseil ließ sich die Hängematte prima aufhängen.
F.

Verfasst am: 20.02.2017 16:37:49 Titel:

Nachdem es die letzten Wochen definitiv zu kalt zum Bordsteinschrauben war, konnte dieses Wochenende endlich was geschehen. Die Radlaufverbreiterungen waren mir schon länger suspekt, weil da ja bekanntlich gerne der Rost lauert. Vor 3 Monaten hatte ich die vorne links schonmal runter, da gab es bereits das erste Loch zu bewundern.

Ganz so einfach war die Demontage nicht, da die Karosserieschrauben fast überall so festgerostet waren, dass ich sie mit der Trennscheibe auf dem Dremel rausschneiden musste. Was rechts auf dem Bild eben noch aussieht wie kleine Rostblümchen, entpuppt sich nach dem Schleifen als Loch, getreu dem verlässlichen Motto "wenns außen nur leicht rostig ist, dann ist es innen schon vergammelt":

Aber die wahre Überraschung lauert links hinten:

Auf der rechten Seite sah es dagegen ganz gut aus, weder vorne noch hinten Durchrostungen:

Also dann gestern den Rost rausgeschliffen und erstmal mit Rostgrundierung geschützt:

Auf der linken Seite muss perspektivisch geschweisst werden, so schnell wird daraus aber nichts. Also auch hier drübergrundieren, damit es möglichst langsam nur weiterrostet rotfl

Die bisherigen Verbreiterungen waren ja die vom kurzen 160er, die irgendein findiger Vorbesitzer hinten wegen der Tür ausgeschnitten und den Hohlraum mit Silikon aufgefüllt hat. Rechts hat das den Originallack gut konserviert, links wars total vergammelt.

Die alten Verkleidungen sind zu rottig, ich werde mir bei Zeit was besseres überlegen.

Verfasst am: 20.02.2017 16:50:54 Titel:

Wenn ich schon dabei war, habe ich auch die Teppiche hinten hochgenommen. Die Karosserieaufnahmen sind ja geschweißt. Davor sind immer noch die alten weißen Platten auf dem Blech verklebt:

Paranoid, nicht zuletzt durch die vielen Berichte hier über Rost im Untergrund, habe ich an verschiedenen Stellen die Dinger runtergekratzt. Heraus kommt blankes sauberes Blech, sehr zur Freude:

Anscheinend wurden die im Werk erst reingeklebt und dann darüber lackiert. An manchen Stellen sieht der Boden unter den teilweise noch vorhandenen Filzmatten echt frisch aus:

Die Filzmatten will ich im Sommer durch anderes Material ersetzen. Beim Steppenwolf habe ich schon Hinweise auf entsprechende Firmen gefunden, das die Feuchtigkeit nicht aufnimmt.

Die Anti-Dröhnmatten würde ich erstmal drin lassen, sofern sich kein dringender Verdacht auf Unterrostung ergibt. Oder spricht da was dagegen? Überall da wo ich sie an ein paar Stellen abgeschabt habe, kommt eigentlich gesundes Blech zu Tage. Sehe also derzeit keinen Grund da was zu ändern.

Unter den Fahrersitzen hatte ich bereits im August beim Umbau der Sitze nachgesehen. Alles schick soweit.

Verfasst am: 20.02.2017 17:06:33 Titel:

Für hinten gibt es Reparaturbleche, so um 45 EUR das Stück herum meine ich mich zu erinnern.

Der gammelt ansonsten gern dort wo die Auflagepunkte für die Rahmenauflage sind, Schweller sind auch mal dran aber sonst geht es um Unterbodenbreich eigentlich.

Das mit den Bitumenmatten kenne ich, wenn sie lose sind ist fast immer Rost darunter. Auch augenscheinlich gesunde Stellen hab ich bei meinem schon mit unterwandertem Rost entdeckt, nichts wildes aber in ein paar Jahren.....
Auch die Blechverklebungen/Dichtungen an einigen Karosseriebereichen sind gern mal vom Rost unterwandert und lange schon bevor man die Dichtgumminaht wie eine Leine abziehen kann.
Bei mir war unter den Bitumenmatten allerdings lackiertes Blech.

Ganz ehrlich, ich traue da keiner Ecke über den Weg, hab viel gesehen und dachte oft, das da nix ist...........
Die "Politik" der Rostbremserei kenne ich, hab ich jahrelang praktiziert weil ich einfach fast nie wirklich brauchbare Schraubermöglichkeiten hatte, kann man machen, heute kommt ein "mehr" anArbeit auf mich zu, genau deshalb.
Wenn man nur Zeit überbrücken möchte und der Wagen eh irgendwann weg soll, okay, ansonsten, Schweißgerät kaufen, so wie ich Hau mich, ich bin der Frühling

Verfasst am: 20.02.2017 17:34:57 Titel:

Lose sind die Bitumenmatten nicht, im Gegenteil. Man kriegt die kaum ab. Im Sommer schraub ich nochmal alles raus, auch vorne, und schaue mir den Boden genau an.

Das mit den Ecken glaub ich sofort. Auch nachdem ich das Auto fast ein Jahr habe, entdecke ich immer wieder neue "Ecken". Und in viele kann man ja gar nicht reinsehen ohne größere Demontage.

Das Auto bleibt auf jeden Fall hier, da gibts keine Frage. Winke Winke

Als Strassenschrauber ist es eben mit dem Schweissen nicht so einfach, kennste ja zur Genüge. Wird sich schon ne Lösung finden. Bis dahin zieh ich die "Rostbremse"...

Verfasst am: 20.02.2017 17:37:30 Titel:

Das ist natürlich ärgerlich, vorallem ist hinten meist auch der innere Radlauf mit angegriffen sodass man sich zu den Zubehörreparaturblechen noch zusätzlich welche anfertigen muss.
Aber alles zum Glück nur kosmetischer Natur.
Brauchst du bei den Reifen überhaupt Verbreiterungen?

Verfasst am: 20.02.2017 17:46:31 Titel:

Hinten nicht unbedingt. Vorne schaut die Lauffläche ca 1-2 cm über den Rand des Kotflügels. Kommt dann auf den Prüfer an. Abgesehen davon fliegt einem der Dreck ganz schön um die Ohren ohne die Dinger....

Verfasst am: 20.02.2017 18:11:21 Titel:

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Online

Man muss übrigens Reparaturbleche nicht zwangsläufig schweißen - erst recht nicht, bei einer Karosse auf Leiterrahmen. Es gibt seit einigen Jahren zuverlässig funktionierenden Karosserie-Kleber auf 2-K-Epoxydharz-Basis.

Die einzuklebenden Teile sollten dafür allerdings nahezu perfekt passen.

Guckst du hier:

http://www.petec.de/index.php?id=734

Verfasst am: 21.02.2017 13:53:55 Titel:

... tja, wer kennt sie nicht, die neuralgischen Oxidations-Punkte am 160er ... Nee, oder?

Mach am besten auch mal die hinteren Seitenverkleidungen raus, dann kannst Du ganz gut an die Radläufe von innen ran.
Dort würde ich auch erstmal mit Rostumwandler agieren.
Aber (noch) nicht mit Wachs etc, denn ansonsten hättest Du bei späteren Schweißarbeiten die HELLE Freude Ein bisschen Lagerfeuerromantik gefällig?

Ein bisschen Lagerfeuerromantik gefällig?

Die vorderen Kotflügel würde ich durch Neuteile ersetzen, schweißen und beiarbeiten/spachteln lohnt kaum und lackieren musst Du die ja eh auch jetzt schon.
Und wenn Du dann die Flügel runter hast, siehst Du die anderen Schäden an der Frontmaske und evtl sogar der unteren A-Säule.

Übrigens: an meinem sahen die vorderen Karosserieaufnahmen rosttechnisch ganz ok aus, bis ich das Häuschen anheben und die Verbindungen lösen wollte Huch

Die beifahrerseitige Rahmenaufnahme war genau in der Größe des Auflagegummis weggegammelt ...

Also, nicht den Mut verlieren, es lohnt sich allemal Kaffee Tasse schlürfen und in Ruhe nachlesen

Kaffee Tasse schlürfen und in Ruhe nachlesen

Gruß
Olly

Verfasst am: 24.02.2017 13:19:16 Titel:

Danke für die Tipps zum Bitumenplattenlösen und zum Kleben!

@Olly: Die 4 Hauptrahmenaufnahmen sind bei mir schon geschweißt. Da rostet so schnell nichts mehr.

Radläufe von innen ist eine gute Idee, die sehen soweit i.O. aus. Ist auch leider/zum Glück schon Wachs drinne vom Vorbesitzer. Der starke Rost am hinteren Fender beschränkt sich auf die Stelle, an der die vordere Biegung ist. Das Blech ist ja an der Stelle einlagig und hat keine direkte Verbindung zum Radlauf.

Würde jetzt auch langsam machen mit Repblechen, solange es sich mit kleinem Aufwand noch schweissen lässt würde ich das vorziehen. Ist ja wie ichs sehe auch Deine Philosophie (Was ist eigentlich nach 2013 aus dem Auto geworden?). Lackieren ist jetzt an der Stelle auch nicht das Riesenthema, einen 5 cm Rand mit Brantho rollern würde ich auch akzeptabel finden. Ist ja kein Ausstelllungsstück das Auto.

Oder ich machs wie einst der Flashman im Mai, Zitat: "Wir haben genau soviel weggeschnitten, dass da kein Rost mehr ist. Deshalb diese seltsame Linienführung." Smile

Verfasst am: 09.03.2017 21:55:26 Titel:

Apropos Seitenverkleidung herausnehmen: nach den Regenfällen der letzten Wochen hatte ich dann doch einen Wassereinbruch in der Karosserie hinter dem Radlauf hinten links. Im letzten Post hatte ich ja noch behauptet, dass alles gut ist in den Radläufen... Von wegen, die Stelle ist ja schwer einsichtig, da man da nicht seinen Kopf reinstecken kann. Da muss schon öfter mal das Wasser drin gestanden haben. Wenn der leicht nach rechts geneigt in der Strasse steht (was hier kein Problem ist, da die Strasse zum Rinnstein hin extrem abfällt), zieht sich das Wasser ca in Scheibenmitte zwischen Scheibendichtung und Karosserie, läuft langsam nach vorne und dann durch eine Falz relativ weit vorne dann nach innen in die Karosserie. Dort verzweigt sich das Wasser und läuft auf den linken Radlauf bzw daran herunter in den Kofferraum bzw weiter der Falz lang in den tiefen Raum hinter dem Radlauf. Ursache war eine nicht ganz rundum laufende Scheibendichtung, die einen kleinen Spalt zwischen ihren Enden ließ. Ich hatte das nie so ernst genommen bisher, hätte ich mal früher draufkommen können. Nach dem Abdichten des Spalts mit Sikaflex ist jetzt Ruhe an der Stelle.

Dafür kommt das Wasser jetzt vorne rein. Auf diesem Bild sieht man das Gebläse, hier tropft Wasser aus dem Gehäuse, in dem der Lüfter dreht (an der Stelle mit dem roten Pfeil):

Irgendwo muss das ja reinkommen. Da ich mich schon öfter gefragt habe, wie eigentlich das Wasser abläuft, das unterhalb der Windschutzscheibe in den Blechkanal läuft, hier die Frage in die Runde: weiss jemand wie das Wasser abläuft und wo genau der Lufteinlass für die Innenraumbelüftung sitzt?

Hier sieht man den Eingang zum Haubenscharnier. Das ist ja auch so eine Schmodderecke. Oben beim roten Pfeil läuft das Wasser rein. Drinnen sammelt sich allerlei was von den Bäumen fällt und vermodert zu einem feuchten Brei. Will man gar nicht wissen. Hat das Loch (gelber Pfeil) da einen Abfluss? Was da reinläuft muss ja irgendwo wieder raus kommen...

Eines weiss ich jedenfalls: nächsten Winter darf der ins Parkhaus und muss nicht auf der Strasse überwintern. Da steht er wenigstens trocken. Immerhin darf er sich hier in der Strasse in letzter immer öfter mit Artgenossen unterhalten, auch wenn der Nachbar noch jung und unerfahren ist:

Verfasst am: 09.03.2017 23:47:53 Titel:

Der Wassereintritt über den Gebläsekasten ist beim Y720 ein Klassiker, der ist da wohl kaum anders aufgebaut.
Unter dem Windleitblech im Wasserkasten sitzt ein erhöhter Trichter, der nur punktverschweißt ist und mit Dichtmasse
verschmiert ist. Die Dichtmasse wird mit der Zeit spröde und von Wasser unterwandert. Und irgendwann fängt es an
zu bröseln... Nee, oder?

Mach Dir mal die Arbeit und schraub den Gebläsekasten ab (dürften nur 3 Schrauben plus Kabel sein) und guck drunter.
Ich hatte bisher nur einen Y720, der da nicht durch war, und der ist ein Kind aus der gleichen Zeit, der sieht
genauso aus.

So sieht der Trichter im rausgeflexten Zustand meistens aus...

...und so repariert vor dem wieder einschweißen.

Ist ein nettes WE Arbeit weil man ziemlich schlecht drankommt. Nee, oder?

Stefan

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Online

Das Wasser, dass unterhalb der Windschutzscheibe und durch die Haubenscharniere "verschwindet", sollte eigentlich auf so einer Art "Regenrinne" nach rechts und links in die Radkästen ablaufen.

Schadet nicht, hier mal ordentlich mit dem Gartenschlauch nachzuhelfen und den Dreck, der sich dort ansammelt, nach unten rauszuspülen. Geht noch besser, wenn man vorher die Scheibenwischer und das Windleitblech entfernt.

Verfasst am: 10.03.2017 16:02:27 Titel:

Danke Euch für die Hinweise, habe gleich mal das Windleitblech abgeschraubt:

Das Blech selbst (nicht im Bild) hat etwas Blattrost an 2 Stellen unter der Gummidichtung, die in den Motorraum reinragt, geht aber noch.

Wenn ich in den Ausschnitt reinschaue, sehe ich nur das Wischergestänge aber bisher keinen Trichter. Wo genau die Öffnung für die Lüftung reingeht, habe ich noch nicht gefunden, von außen jedenfalls nicht.

Mit ist heute noch aufgefallen, dass ich vor ein paar Wochen die Lüftung von Umluft auf Frischluft umgeschaltet habe, da müsste ja ne Klappe die ganzen Tage offen gewesen sein, die Wasser einlassen kann. Bisher war diese Klappe immer zu, davor hatte ich vorne nie Wasser. Ist jetzt insgesamt auch nicht sehr viel, jeden Tag vielleicht ein Schnapsglas voll bei den derzeitigen Regenfällen...

In den Scharnierausparungen befindet sich einiges an Schmodder. Morgen fahre ich in die Waschbox und spüle das alles mal aus. Sind die Rinne unter dem Windleitblech und die Hohlräume hinter den Scharnieren denn miteinander verbunden oder haben die separate Abläufe? Konnte noch nicht lokalisieren, wo genau das Wasser nach unten abläuft. Unten rauskommen tut aber was. Naja, morgen erstmal durchspülen, vielleicht kann ich dann einen Ablauf finden (und reinigen).

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