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DB-Umbau [Suzuki Samurai]
Der rasende Campingstuhl bekommt Flügel

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Matthias
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1. rasender Campingstuhl mit Flügeln
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BeitragVerfasst am: 18.09.2013 19:15:33    Titel:
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Donnerstag, 4.7.2013

Heute sollte eigentlich die Marathonetappe stattfinden, wurde aber recht kurzfristig auf Freitag verschoben. Also gibts nochmal eine Runde mit 120km durchs Militärgelände Drawsko.

Aber zunächst müssen wir das Auto wieder startklar machen. Kardanwelle tauschen, VTG-Verschraubung gegen was richtiges tauschen.

Einen Bremsbelag am Hydraulikpumpengetriebe hat es abgeschliffen und rausgeworfen, er hängt verkeilt zwischen Bremsscheibe und Gehäuse, blockiert die Scheibe, die Pumpe läuft dauernd, das Getriebeöl hat Wasser gezogen. Hydrauliktank raus, Bremsbelag rausoperieren und neuen verbauen, alles wieder zusammen.

Eigentlich könnts losgehen.

Martin:

"Die Kardanwellen zu Vorder- und Hinterachse wirken auch ein wenig verschlissen, ich würde sie gerne noch tauschen."

Hias:

"Oida, eigentlich wuit i oamoi ned ois letzta startn... i frag a moi nach bis wann es geht."

Rauf auf das beste Servicefahrzeug des Camps, Richards Haflinger und zum Start gebraust. Verwirrte Gesichter von Flashi und Christian.

"Was los, wollt ihr nicht starten?"

Der Mann am Start sagt, eine Stunde hätten wir noch. Das reicht. Zurück ins Camp, Ansage gemacht. Martin tauscht die Wellen, ich bau die Polster ein, bestücke die Trinkwasservorräte und sorge für frischen Strom im GPS. Noch zur Camptankstelle und dann zum Start. 50 Minuten sind vergangen, wir stehen an der Startlinie.

Per Funk wird diskutiert, ob wir noch starten können. Das polnische Militär plane eine Sprengung, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt muss das Gelände geräumt sein. Haben wir den Bogen etwa überspannt?

Bange Minuten, dann Entwarnung - aber wir werden dazu angehalten, bitte ordentlich Gas zu geben.

Jawoll. Zunächst mal wieder die matschige Anfahrt ins Gelände, und dann kommt auch recht schnell eine kleine Wasserdurchfahrt. Die ist kein großes Problem für uns. Für das rumänische Daciateam offenbar schon, sie hängen und die Winde scheint auch nichts mehr zu machen. Wir hängen unsere Winde an und ziehen die Jungs aus dem Wasser. Und weiter.

Es dauert nicht lang, bis wir ans nächste große Hindernis kommen. Mitten auf der Wiese hört die Wiese plötzlich auf, es geht rund 50 m steil bergab und drüben ebenso steil wieder bergauf. Drunten in diesem offenen Graben ist es ziemlich sumpfig. Viele Presse-, Service- und Bergefahrzeuge und ein sehr zerwühlter Boden künden davon, dass hier kürzlich noch richtig gekämpft wurde. Inzwischen sind die meisten durch, nur ein paar wenige Teilnehmer wurschteln noch.

Den Hang hinunter ist schon lustig, unterm Gras schlecht sichtbare, halbmetertiefe Trichter geben Anlass zur Vorsicht. Unten mit Antrieb in den Graben fahren, bis das Auto steht, Windenseil raus, Haken an den 8x8 von Lust, Windenseil auf Spannung und ZUG. Das Auto bewegt sich kaum. Das Windenseil wird aber eingerollt. Der KAT rollt auf mich zu. Den Gegenhang hinab, richtung Graben. Das merken die Orgajungs zum Glück recht schnell und nachdem man die Handbremse angezogen hat, darf ich auch weiter winchen. Draußen sind wir. Reichlich unspektakulär. Wieder weiter.

Den Gegenhang hinauf, raus aus dem Graben und rein in eine haarige Navigation. Irgendwie passen Teil- und Gesamtkilometer nicht zusammen, was gilt jetzt? Braucht dann doch drei Versuche Try-and-Error, dann passts.
Beim Zurücksetzen in ein paar harmlosen, aber tiefen Spurrillen gibt es ein nennenswertes Schlaggeräusch. Was war das? Kann auch die Lockright gewesen sein.

Wenig später. Die Bremsflüssigkeitsleuchte flackert und leuchtet. Ochnö. Die Beläge waren doch noch gut? Ein Tritt aufs Bremspedal, der Probe halber, vermeldet aber weder Widerstand noch Verzögerungswirkung. Gibtsjagarnicht.

Hias:
"De Brems is scho wieder hi. Mia soitn amoi stehbleim und uns den Schaas oschaung."

Stop. Aussteigen. Durch Hinschauen die Anwesenheit der Beläge kontrollieren.
Vorne links: Alles da. Hinten gucken wird durch Martins Einwurf unterbrochen.

Martin:
"Oh-Oh. Sieh dir doch mal die Achse vorne rechts an."

Ich komme sogleich, eine sehr unkoordiniert rumhängende Feder schaut mich an. MERDE!
Der untere Gelenkkopf vom Coil-Over ist abgerissen, also das Gewinde der Kolbenstange hats aus dem Alu gezogen. Die Feder auf dem Federbein hat sich schon mit ein paar Windungen rausgemogelt, der Federteller ist irgendwo in Polen verloren gegangen, die Kolbenstange steht weiter auf der Achse drauf. Dadurch hatten wir trotz Abriss noch einigermaßen Feder- und Dämpfungswirkung. Der rumklöternde Überstand der Feder hat noch gegen die Verschraubung am Bremssattel gedroschen, so dass sich die Hohlschraube lockerte und die Bremsflüssigkeit dem Ruf der Schwerkraft folgte.

Immerhin ist die Schraube noch da, und durch einfaches Nachziehen und Auffüllen von Bremsflüssigkeit samt Entlüften ist wenigstens dieses Problem schnell zu beheben.

Die Desintegration des Federbeinkopfes wiegt hingegen schwer. Aber wir gucken mal. Versagerlift ansetzen, Auto hochwürgen, Coiloverreste ausbauen. Hm. Gelenkkopf Alu, Kolbenstange Stahl. Federtellerverlust ist nicht so wild, wenn wir den Gelenkkopf wieder draufbekommen, ist die Feder geführt und sitzt dann halt auf der Achse. Achsfangbänder nachziehen und es fällt dann auch nix mehr raus.

Aber wie bekommen wir in der Pampa das Gewinde repariert? Ein bisserl trägt das Gewinde noch, 2K-Epoxy ist auch dabei, vielleicht hält das bei vorsichtiger Fahrweise.
Martin macht sich mit der Feile daran, die Gewindefragmente in Form zu bringen, am Gelenkkopf ist dank Alu nicht mehr viel machbar, nur den Dreck rausholen, damit der Papp pappt.
Wie wir so dahinbasteln, fällt mein Blick auf die Hinterachse. Irgendwie sieht das seltsam aus. Genauer hinsehen.

OH MERDE!!
Hinten rechts ist mit dem Federbein genau der gleiche Mist passiert. Weltklasse. Wenigstens ist hier die Bremsleitung nicht getroffen, die Kolbenstange ist zwei Zentimeter vom Ausstanzen von 19mm langen Kunifersegmenten entfernt.

Aber dennoch. KAKCHE!
Falls wir das irgendwie geflickt bekommen (was ich, vor allem ob der Haltbarkeit schwer bezweifle), dauert das vorraussichtlich bis es dunkel ist. Mindestens. Und morgen ist Hannibaletappe.
Federbeine komplett ausbauen und wir fahren auf den Gummipuffern weiter.

Nach 50m entscheiden wir, dass das auf den Gummipuffern fahren ziemlich rapide an der Lebenserwartung von Achsschenkelbolzen, Radlagern und anderen vitalen Teilen nagt. Öh. Und morgen ist Hannibaletappe.

Hias:
"Da vorn war a Strass, dann miaßma halt abbrechen, huift nix."

Laut GPS 14km ins Camp auf der Straße. Wird ein wenig Gezuckel, weil ich vor jeder Teerkante auf Schrittgeschwindigkeit verzögere, aber irgendwie fühlen wir uns auch erleichtert. Jetzt haben wir uns endgültig die Chance auf eine Top10-Platzierung versaut. Gut. Die letzten Tage herrschte bisweilen eine "wir müssen fahren, weil wir gut dabei sind"-Stimmung. Das hat irgendwie gestresst. Jetzt nimmer.

Im Camp essen wir zum ersten Mal seit Tagen wieder anständig und hauen uns erstmal für ein paar Stunden aufs Ohr. Am Nachmittag. Herrlich.


Die Reparatur stellt uns noch vor einige kleinere Probleme. Ersatzkolbenstangen haben wir in ausreichender Menge dabei, aber nur einen neuen Gelenkkopf. Martin schafft es, einen kaputten Kopf haltbar zu recyclen, nachdem ich erfolglos das halbe Camp abgeklappert habe. Der Aus- und Wiedereinbau aller vier Dämpfer (Kontrolle der beiden intakten) ist ohne vernünftig aufbockbares Fahrzeug ein Kapitel für sich, und so ist es im Endeffekt halb zwei, bis wir das Aggregat ausmachen.
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kolben
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1. Suzuki Samurai
BeitragVerfasst am: 19.09.2013 21:27:14    Titel:
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veah1122
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1. Mercedes G 230 GE
BeitragVerfasst am: 20.09.2013 12:49:56    Titel:
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Das passt ja zu der offensichtlich ohnehin etwas chaotischen Etappe.

Das hier: "...Jetzt haben wir uns endgültig die Chance auf eine Top10-Platzierung versaut. Gut. Die letzten Tage herrschte bisweilen eine "wir müssen fahren, weil wir gut dabei sind"-Stimmung. Das hat irgendwie gestresst. Jetzt nimmer." kann ich gut nach voll ziehen. :)

_________________
Der richtige Fahrspaß beginnt abseits der Straße.
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Matthias
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BeitragVerfasst am: 16.04.2014 18:56:14    Titel:
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Freitag, 5.7.2013


Aufgrund des gestrigen Abbruchs stehen wir auf der Startliste für die heutige Hannibal-Etappe ganz unten. Startzeit also irgendwann gegen 13 Uhr, reichlich Zeit, möchte man meinen. Da der Start aber mehrere hundert Kilometer südlich vom Camp Drawsko ist, gilt es bis dahin, das Camp abzubauen, zu verladen und dann natürlich auf Achse zu überführen.

Um kurz nach neun gehts raus aus dem Camp, ran an die erste Tankstelle und ein paar Zloty werden aufgrund bewusster Naviverweigerung für eine polnische Straßenkarte investiert. Lagebesprechung bei Hotdogs und Energydrinks auf der Motorhaube, und los gehts mit brüllendem Auspuff (110er Ofenrohr als eintiger Topf) gen Süden.

Unterwegs macht sich geringfügiger Leistungsverlust bemerklich.
Hias:
"Irgandwia ziagt a nimma gscheid"

Martin:
"Ist dies Drehzahlabhängig?"

Hias:
"Obnrum feids. Homma Wassa in da Zündung? Häd gmoant, die war etzad dicht?"

Martin:
"Vielleicht kam beim Kärchern ein wenig Wasser durch"

Wir beschließen, bis zum Start zu fahren, wenn dort noch Zeit ist, wollen wir ein wenig Fehlersuche betreiben.
20 Minuten haben wir dort noch Luft - also rechts ran, Haube auf, Zündspulen raus. Die erste sieht ein wenig feucht aus. Eigentlich zu wenig um was auszumachen, aber man gibt ein wenig Kriechöl überall hin um Wasser fernzuhalten.
Haube zu und an den Start. Teiletappe A, 3,47km gradeaus durch den Wald.

Keine gute Idee, das Kriechöl. Wir stottern auf gefühlt 20 PS und zwei Zylindern über die Strecke. Dank optimaler Restmomentennutzung schaffen wir es dennoch auf circa 50 Sachen und damit sogar ein Überholmanöver am Semi-Besenwagen. Hurra. :)

Übers Ziel gefahren, rechts ran und Haube auf.
Der eben Überholte und noch zwei andere LKW passieren - jetzt sind wir wirklich die letzten im Feld.
Spulen raus, trockenwischen. Rein, weiter. 4km Überführung. Aber ziehen will die Karre noch nicht so recht.
Es beginnt zu nieseln, als wir vor dem nächsten Start wieder die Haube öffnen. Genaue Inspektion aller Zündspulen - ah, eine scheint gebrochen.
Machtjanix, wir haben Reserve im Kofferraum. Geholt, trockenwischen, einbauen, starten.

Teiletappe B. 10,1 km Waldwegblasen.

gefühlte 40 PS (da immerhin wieder 3 Töpfe dauerhaft laufen), der Wald, drei KATalysatoren, ein Semi-Besenwagen und zwei langhaarige Freunde der schnellen Bewegung.

Muss sehr lustig ausgesehen haben, die unrund laufende und klingende Karre mit viel zu lautem Auspuff, welche, da leistungsfressende Beschleunigungen nicht drin waren, mit Konstanttempo irgendwie an den Lastern vorbeihüpfte.

Durchs Ziel, bis zum Start von C.

Nochmal alle Zündspulen raus, vielleicht ist Kondenswasser drinne?
Also gezogen und das ganze ausdünsten lassen. Fünf soeben überholte Lastwägen ziehen an uns vorbei, aber nicht in Wertung. :)

Spulen rein und weiter.

Teiletappe C. Waldwege, 14,5km, u.a. etwas Schlamm laut Roadbook.

Und so ist es. Nicht nur etwas Schlamm. Der Motor läuft immer noch nicht richtig.

Ein Matschloch im Wald, bei dem uns die eingeholten Vierachser freundlicherweise den Vortritt lassen entpuppt sich
a) als zäh
b) leistungsfressend
c) unüberwindbar mit der geringen Leistung
d) übelst stinkend und Brechreizerregend. Wer zum Geier hat sich dieses Loch zum Lokus auserkoren?

Winde raus, mir tränen die Augen vom Gestank, Karre raus.
Sicht dank beschlagener Scheiben (ich erinnere daran: es regnete) minimal, tiefer V-Graben - zack, Halbseitenlage. Merde. Nochmal ziehen. Raus.

Und weiter im Momentenoptimierten Fahrmodus.

Ziel, Überführung von 1,4 km.


Martin:
"Es besteht die Möglichkeit, dass die aus dem Gepäckfach entnommene Zündspule durch den Transport einen Defekt erlitten hat."

Hias:
"Schaungmaramoi. Soit ma ezad syss-te-ma-tisch vorgeh."

Vor dem Start befindet sich eine schöne Wiese. Dort tauschen wir reihum die Zündspulen, mit wiederholten kurzen Probefahrten. Währenddessen passiert uns eine nette LKW-Kolonne aus mehreren Vierachsern.

Aber auch bei vermeintlich kurzzeitiger Besserung - irgendwie ist der Hund dort nicht begraben... also rein in den Wald.

Etappe D. Bodenwellenbuckelpiste, 10km.

Unser Feld wieder ein- und überholt, immer noch keine Leistung, egal.

Überführung, E fällt laut Fahrerbesprechung & Roadbookänderung aus.

Hias:
"Wennmia Druckluft hädn, kanntma die nasse Zündung vielleicht trockenblasen."

Martin:
"Lass uns die nächste Tankstelle aufsuchen, üblicherweise bieten die die Nutzung eines Kompressors als Servicedienstleistung am Kunden an. Im Roadbook wird eine nach der übernächsten Etappe angekündigt."

Etappe F. 7,4 km Waldweg.

Wieder gilt es, das schnellste aus der nur bedingt leistungsfähigen Maschine zu holen. Und irgendwie sind wir auch hier nicht die langsamsten.

300m Überführung, knapp vier Kilometer gradeaus, dann ist Etappe G auch schon durch.

Martin:
"Oh. Ein Versehen. Die Tankstelle kommt erst nach der nächsten Etappe."

Hias:
"is des scheisse, etz probier mas noamoi mim drocknwischn"

Ohne Erfolg - nur dass wir mal wieder von drei Kats überholt werden.

4km Überführung, dann kommt Teiletappe H. 24 km Waldwege, Sandpiste, Schlammlöcher.

Die ersten Kilometer gehen noch schnell, dann kommt ein blöd angefahrenes Loch, wir hängen kurz, rucken das Auto raus, weiter. Weite Strecken, keine komplizierte Navigation, gut durchfahrene Feldwege. Macht Spaß, auch mit zu wenig Leistung.

Die Strecke läuft auf die Straße. 4,5km gradeaus mit Tempolimit 50. Blöd, aber so ist das wohl mit den Genehmigungen...

Rechts weg auf ein Feld hinaus und wir dürfen wieder Gas geben... oder eher nicht?

Einige Pressefahrzeuge und eine Menge aufgewühlter Schlamm zeugen von einer schwierigen Stelle. An einem Wiesenrand entlang, neben ein paar Häusern geht die Strecke. Die Dorfbewohner und vor allem die Kinder lassen sich das Spektakel nicht entgehen. Die Wiese scheint recht sumpfig zu sein, und tiefe Spurrillen bestätigen das. Remmer mit seinem 4x4 Kat steckt schon vor uns drin.

Durch geschickte Spurwahl kommen wir fast komplett durch, brauchen die Winde nur für die letzten fünf Meter.
Beim Winchen sieht Martin, dass der Reifen vorne links fast keine Luft mehr hat und dringend aufgeblasen werden müsste. Hoffentlich reicht das noch bis zur Tankstelle, paar hundert Meter hinter dieser Stelle, kurz nach dem Etappenziel.
Wir fragen Remmer, ob bei ihm alles klar ist.

"Naja, ich steck so richtig fest und meine Seilwinde ist auch recht langsam."

Wir bekommen leuchtende Augen und fragen, ob wir mit unserem Samurai seinen Kat rausziehen dürfen.

"Haha. Könnt es ja probieren. Wenn eure Winde wirklich acht Tonnen packt, könnte das klappen."

Alles klar. Auto rückwärts an einen passenden Baum rangiert, mit Baumgurt nach hinten gesichert, Seil raus und per Umlenkrolle an die Stoßstange vom kleinen Kat. ZUG!
Und mein Auto zieht sich zum Kat hin?

Leider ist der Sicherungsbaum etwas lasch.
Rückwärts rangiert und einen anderen ausgewählt ist gleich gemacht, nochmals Leistung aufs Seil - der Suzuki zieht sich in die Federn, der Kat dreht mit den Rädern und BEWEGT sich!
Ein wenig Gas und hin und wieder einiges an Dosierung und Nachkorrektur, und dann ist der große LKW wieder aufm Festland. Hurra!






Dooferweise haben wir bei der Aktion den Reifen vorne links endgültig von der Felge gezogen. Merde! Und soviel Dreck, wie da drin ist, bekommen wir den auch nicht mehr einfach so draufgeblasen.

Aber immerhin leiht uns Remmer seinen anständigen Wagenheber, so dass mal wieder das Reserverad zum Einsatz kommen kann.

Okay. Raus aus der Etappe (wo war eigentlich der CP für das Sumpfloch?), und 5km zur Tankstelle. Wunden lecken.

Martin untersucht die Zündung. Inzwischen sind wir der Meinung, dass die ein oder andere Zündkerze selbst defekt sein könnte. Also alle rausnehmen und angucken. Eigentlich fehlt nichts, die eine wirkt leicht verfärbt. Aber nix schlimmes. Ham. Doch tauschen? Die Ersatzzündkerzen sind mit Anja auf dem Servicehänger unterwegs, irgendwo auf dem Weg nach Zagan.
Zwei deutsche Harleytouristen kommen vorbei. "Was macht ihr denn da?"
"Kiek mal, ich hab hier noch ne Ersatzkerze von meiner Harley, vielleicht passt die?"
Leider ist dem nicht so. Von Bastelaktionen, die die Existenz unserer vier Originalkerzen bedrohen, wollen wir absehen, zumal diese wahrscheinlich nicht einmal kaputt sind.

Das kaputte Rad kann ich abkärchern, als ich es zum Luftfüller trage fehlt aber ein lustiger schwarzer Gumminippel, welcher für die Verbindung Fülleitung - Felge von eminenter Bedeutung ist. Schiet. Mal wieder ohne Ersatzrad unterwegs - und laut Roadbook sind es noch drei Teiletappen...

Zündung wieder zusammen und alles noch einmal trockengepustet. Ohne Erfolg. Mist. Langsam dämmerts - jetzt sehen wir doch zu, dass wir weiterkommen. Nicht dass man uns nimmer starten lässt....

Teiletappe I. 29km in einer verdächtig bekannt vorkommenden Gegend...

Los geht es mit einigen Kilometern Feldwegen und zwischendurch sehr starkem Gestöpsel zwecks mangelnder Motorleistung.

Und dann schwenken wir auch noch auf einen altbekannten Bahndamm ein. :)

Nur ist dieser der nicht so schlimme Teil, keine Schwellen mehr drin und dank guten Fahrwerk und wenig Leistung können wir hier sogar die technisch mögliche Maximalgeschwindigkeit ausnutzen.


Irgendwann wirds mit der Leistung aber immer mieser, und dann geht der Motor aus. Hm. Symptom? Hatten wir doch schonmal so und da hats abziehen der Spritleitung am Motorblock geholfen.
Haube auf, Leitung weg, kurz Pumpe an, auslaufen lassen, Leitung wieder drauf und weiter.

HEUREKA!
Volle Motorleistung.
Ich höre schon die Fanfaren und kanns endlich mal wieder fliegen lassen. 500 Meter weiter passieren wir noch den Lumpensammler (den echten, im roten Maverick), der wohl grade vor uns einbiegen wollte (Mann, Glück gehabt!), ein Kilometer später kommt mal wieder ein alter Bahnhof und dann wars das mit der Leistung. Läuft wieder nur auf drei Töpfen. Aber jetzt wissen wir wenigstens, dass es nicht die Zündung ist, sondern tatsächlich das Benzinsystem. Das grenzt die Fehlersuche doch ganz erheblich ein.

Aber zunächst geht es im Zuckeltempo weiter Richtung Ziel und der nächsten Teiletappe.

Hoppel-Hoppel, ein paar Steilauffahrten, ein alter Bahnhof und einige Rockcrawling-Betonschwellen später kommen wir auch durchs Ziel.

Das mit dem Lumpensammler war knapp, da wollen wir uns garnicht länger aufhalten und fahren gleich weiter.

Teiletappe J, 5,7km Überführung, 1,6km Bahndamm.

Es handelt sich um das Schlussstück der Bahndammstrecke, rückwärts gefahren, mit der tiefen Bachdurchfahrt. Die ist schon wieder reichlich verlassen (kein Wunder, wir sind ja auch recht spät dran), ein einsamer Teilnehmer birgt sich noch und ein paar wenige Zaungäste wollen auch noch nicht heim.

Leider bieten wir keine allzu spektakuläre Show. Reinrollen, mit der Winde durchziehen und weiter. Aber auf mehr haben wir auch grade keinen Nerv mehr.

Weiter. Auf den letzten paar hundert Metern wird es nochmal richtig schlammig. Normalerweise kein Problem. Mit ordentlich Schlupf und fliegendem Dreck durchboggern, das kompensiert auch mangelnde Bodenfreiheit. Mit immer noch stark begrenzter Leistung wirds aber eher ein Verreckerl und die Winde muss es wie so oft richten.
Jetzt liegen wir schon so weit hinten und dann läuft es auch noch zäh... auch wenn es, verglichen mit den Varianten früherer Jahre eigentlich eine eher harmlose Hannibal ist, wir schaffen es trotzdem was schwieriges draus zu machen... :)

Ziel, 17,5km Überführung und dann sind wir am Truppenübungsplatz Zagan, Zeit für die letzte Etappe. Die Abenddämmerung ist schon weit vorangeschritten, im letzten Zwielicht stehen wir am Start.

Teiletappe K.
34km Zaganer Sandpisten.

Sollte nicht mehr viel sein, hoffen wir.

Es dunkelt, und wir stauben davon. Zeit für die volle Scheinwerferbatterie.
Die Etappen der vergangenen Tagen haben ihre Wirkung, auch wenn noch alle Lampen gehen, bis auf eine strahlen alle anderen wahlweise Baumkronen oder Maulwurfshügel und Motorhaubenkanten an. Halb so wild, ist ja noch nicht komplett dunkel und wir sehen auch so genug. Lass uns lieber Kilometer machen, wir wollen ja irgendwann ankommen, ist ja eh nimmer viel.

Die ersten 20 Roadbookbildchen geht das auch noch gut. Gerade Strecke, ein paar harmlose, ein paar kritische Bodenwellen, und viel Vollgas. Auch mit Unterversorgung an Sprit kommen wir auf 60 Sachen.

"AchduscheißeFACK!"

*RUMMS* *RAMPANG*

Eine undeutlich zu sehende Bodenwelle lässt das Auto brutalst fliegen, die verbauten Vertikaldynamikelemente dürften sicherlich alle beansprucht werden, uns schüttelts sauber durch. Wie weit wir grade geflogen sind, weiß ich nicht. Aber man vergleiche die Fotos aus dem Prolog ein paar Seiten weiter vorne. Bei diesen Sprüngen hat das Auto wie eine Sänfte geschaukelt. Jetzt hab ich grad das Gefühl, alle Zähne verloren zu haben.

Wir steigen aus. Martin guckt sich das Fahrwerk an, oder ob wir sonst was verloren haben, ich stell dann doch mal die Scheinwerfer neu ein.

Und weiter. Kein bisschen langsamer, aber mit deutlich besserer Sicht.

Inzwischen ist es dunkel. Kompasskurs auf Kiefernfeld. Irgendwie passt der Zielpunkt nicht. Wir drehen eine Runde, kehren um, spulen noch einmal ein paar Roadbookbilder zurück. Eine Y-Kreuzung ist eindeutig. Die nächste Kreuzung passt nicht ganz, der Startpunkt vom Kompasskurs könnte aber wieder stimmen. Wir probieren drei, vier andere Varianten. Ein weiterer Teilnehmer irrt herum, auch ohne Ziel.
Irgendwann passts dann doch plötzlich. Roadbook falsch interpretiert? Kompasskurszahl falsch abgelesen? Keine Ahnung mehr, hauptsache es geht weiter.

Einige stinkende Matschekuhlen, leicht schweflig.
Die ersten zweieinhalb gehen gut am Rand entlang, bei der letzten beschlägt mir mal wieder die Scheibe und folglich steckt das Auto aufgrund mangelhafter Spurwahl.

Winde raus, Auto raus. Martin entdeckt, dass der Reifen vorne links mal wieder fast platt ist. Kein Wunder, dass die Karre so beschissen zur Seite zog. Ersatzrad? Haben wir keines. Kompressor? Auch nicht. Schietbeschissene Vorbereitung. Müssen wir also so weiterfahren. Im Gelände geht das, der Vortrieb an kniffligen Stellen ist eben nimmer so gut.

CP-Stempel holen, und wieder in die Nacht verschwinden. 3km und dann kommt eine der drei Zaganer Standardwasserdurchfahrten, die neben der Brücke. Dunkel isses.

Martin watet durch und kommentiert:
"Lass uns das Windenseil lieber gleich an einen Baum auf der anderen Seite hängen, mit dem platten Reifen und dem beschissen laufenden Motor kommen wir nicht fahrend durch."

Ich ziehe den Hebel zur Aktivierung der Hydraulikpumpe:
"Oh oh."

Martin:
"Was ist denn nun schon wieder?"

Hias:
"Zefix, i hob koan widerstand mehr - feids an Bremspampe oder san die scheiß Beläge scho wieder außegfoin?

Martin:
"Reich mir mal eine Taschenlampe, bitte."

Ich durchwühle das Handschuhfach, meine Taschen, alles. Nichts. Keine Lampe auf der Marathonetappe dabei? Wie hohl sind wir eigentlich?

Schnell wird einer der Zusatzscheinwerfer abmontiert, Kabel verlängert mit zwei Strippen und dann können wir endlich in den Motorraum leuchten.

Diagnose eindeutig: Beläge der Hydraulikpumpenbremse weg. Wahrscheinlich von zuviel Dreck zuweit runtergeschliffen und dann aus der Führung rausgefallen. Da herrscht noch Optimierungspotential.

Egal, das macht uns jetzt die Winde nicht wieder funktionsfähig. Hierfür findet sich ein anderes Kleinod in unserer Werkzeugkiste: Eine Gripzange. Auf die Bremsscheibe geklemmt, blockiert, Pumpe läuft, Seil raus, an einen Baum am anderen Ufer, durchgezogen, hurra.

2,3 km bis zum Ziel.
Vor uns schnarcht ein Defender auf der engen Strecke, wir würden eigentlich gerne überholen - egal, das stück zuckeln wir jetzt halt.

Ziel. Durch? Nein, noch 14km Straßenüberführung bis ins Camp. Mit einem platten Reifen vorne links, inzwischen auch von der Felge abgedrückt.
Erst auf Teer merke ich, WIE schwammig die Fuhre sich eigentlich fährt. Um noch halbwegs sicher unterwegs zu sein, traue ich mich nicht schneller als 25km/h. Dementsprechend lange sind wir noch unterwegs.
3km vor Schluss macht der Reifen zusätzlich durch periodisches Wollopen auf sich aufmerksam. Von der Felge runtertreten lässt er sich aber auch nicht. Das passiert dann fünfhundert Meter vorm Camp, so dass wir gegen Mitternacht auf drei Reifen und einer Felge einrollen.

Das wär heut zäh. Und morgen wollen wir eigentlich schon nochmal fahren. Also ist am Auto zu tun, und zwar nicht wenig.

Nach kurzem Auskosten des Triumphes und einem Happen Futter (alle anderen vom Team sind schon da, hurra!) gehts ans Schrauben. Wenn nicht diese elende Müdigkeit wär.

Markus Weiß stellt mir einen Kaffee hin. OIDA. Eigentlich bin ich Kaffee gewohnt, und normal hilft der auch nimmer viel, aber da muss irgendein Kraut aus den Mühlleitner Wäldern drin gewesen sein - wir schrauben durch bis vier Uhr in der Früh.

Markus kümmert sich um unsere Reifen, Martin bringt die Hydraulik wieder in Ordnung und ich kümmere mich um das vermaledeite Spritsystem.
Erster Versuch: Spritfilter rückspülen - Nada.
Einspritzleiste ausbauen, anschließen, orgeln. Alles Klar. Zwei Einspritzdüsen bringen schönes Strahlbild, eine pieselt ein wenig, eine tut irgendwie nix mehr. Und es klebt recht eindeutig aufgelöster Gummibrösel (NBR ist nicht per se benzinfest!) in den Düsen.
Kein Problem, wir haben ja noch Reserve.
Gegen vier ist der ganze Kram wieder zusammen, das Leistungsproblem zeigte sich bekanntlichermaßen aber nur bei höherem Kraftbedarf. Also Probefahrt. Zur Sicherheit überprüfe ich auch noch, ob der Drehzahlbegrenzer bei dieser Aktion Schaden genommen hat.

Hat er nicht, weiß am nächsten Morgen das halbe Camp zu berichten.
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BeitragVerfasst am: 17.04.2014 19:08:39    Titel:
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Samstag, 6.7.2013

So schlecht scheinen wir gestern garnicht gefahren zu sein. Gab wohl doch noch einige Abbrüche und die meisten Stillstandzeiten hatten wir auf Verbindungsetappen, deren Zeit ja nicht gewertet wird.

Also gehts früh raus aus den Federn, dalli dalli, man will den heutigen Showstart in Zagan knackig und konzertiert über die Bühne bringen.

Frühstück reinhauen, Vorstart im Camp. (Breslau ist polnisch für "Mit dem Auto in der Reihe stehen und warten"). Mal wieder schöne Hektik. :)

Irgendwann gehts dann doch nach Zagan rein, dort das gleiche. Warten. Aber hier können wir schön mit anderen Teilnehmern diskutieren, knappbekleidete Passantinnen beobachten und sogar Eis futtern. Ist ja immerhin Urlaub.

Dann gehts los. Spektakulärer Showstart in der Innenstadt, wir werden instruiert, möglichst viel Gas zu geben. 400m, dann wieder regulärer Straßenverkehr.

Au fein, Lärm machen macht ja doch Spaß. :)
Bei der Vollbremsung (4 Radln blockiern) verlieren wir, um dem Theater noch einen draufzusetzen, auch noch einen Bremsbelag.

Der kullerte aber schon vorher lose im Beifahrerfußraum rum und suchte sich einfach einen Weg nach draußen.

Der Rest des Tages besteht aus mehreren kurzen Etappen rund um Zagan und macht richtig Freude.

Die Schwefellöcher vom Vortag wollen dieses Mal in der anderen Richtung durchfahren werden, ansonsten gibt es viel Sandpiste.

Waldstück. Einen Unimog und einen Defender lassen wir auf einer Bodenwellenintensiven Passage hinter uns. Gasen und verblasen ist der Plan.

Die lange Wasserdurchfahrt von gestern ist auch wieder mit dabei. Viele Zuschauer, ungefähr der halbe Servicetross. Rein, blöde Spur, wir stecken. Martin springt mit dem Seil raus, will es zu einem Baum ziehen - da kommt der Unimog angerauscht und fährt uns voll ins Seil.

Schon auf der Uferböschung oben schaffts Martin, das Seil noch über den Mog drüber zu bekommen. Ran an den Baum - und zack, hängt der Defender mit Insassen einer beliebten Nation in unserem Seil. GNAAAH! Idioten! Haben die keine Augen im Kopp?

Zum Glück nichts weiter passiert. Außer einem ordentlichen Adrenalinrausch. Keinen Kilometer weiter haben wir die beiden Teilnehmer wieder eingeholt - und auf der folgenden Überführung auch hinter uns gelassen.

Wieder schnelle Piste. Ein Dieselrange und ein italienischer 90er bleiben hinter uns zurück, Bahnübergang, Y-Gabelung.

Hias:
"Wo miassma hi, sag scho!"

Martin:
"Ähm, Ähm. *blätter* Rechts."

Ich lenke rechts ein.

Martin:
"Zefix! Links. Scheiße."

Grummel. Grade die beiden Schnarcher überholt und nun das.
Wendemanöver und dann wieder hinterherdümpeln. Staubig isses, die Sicht macht Überholmanöver eher schwierig.
Neben der ausgefahrenen Piste war der Weg mal breiter, inzwischen ist er von Gras und kniehohen Kiefern bewachsen.
Risiko und mit Karacho durch. Damit haben diese Penner nicht gerechnet. Hähä.

Weiter vorne rauscht ein rot-weißer Landcruiser aus der Schweiz dahin. Den holen wir auch ein, aber der hat ein blödes Tempo.
Zu langsam, um hinterherzufahren, zu schnell zum Überholen. Mehrmals versuch ich ranzukommen, jedes mal kommt eine ordentlich staubige Stelle, die mich dann doch wieder abbremsen lässt. So nah, als dass die Hupe hörbar wäre, kommen wir auch nicht ran - und so jagen wir noch einige Kilometer hin, bis zum Zwischenziel.

Als nächstes kommen ein paar Kilometer alte Bahnstrecke. Hier sind Schwellen und Schienen noch vorhanden, es ist nur dichter Bewuchs auf Gradeausstrecke.
Da es auch hier recht eng zugeht, ist hintereinanderfahren angesagt. Roland Brack will sein Auto am letzten Tag wohl schonen und daher gehts gemütlich zu.

Finales Etäppchen. Rund ums Camp, auf einem alten Militärflughafen. Die Strecke besteht daher zu großen Teilen aus Betonfläche, und ein bisserl Trialzirkeln im Wald. Kurz vor Schluss nochmal ein Schreckmoment. Eine lange Gerade, am Schluss eine enge Kurve.
Da staut sichs. Auf feuchtem Beton ist der Reibwert zu den Reifen recht niedrig. Wir rutschen mit vier blockierten Radln auf eine gelochte Cruiserheckstoßstange zu - Steuer nach links und eine 8cm Buche bringt uns etwas weicher zum Stillstand. Stabiler Stoßstange sei Dank. Auto ausfädelt, weiter, nach ein paar hundert Metern dann durchs Ziel. Dieses ist leider reichtlich unspektakulär - eine Zielfahne hinterm Camp, eine CP-Besatzung daneben.

Hurra! Eine weitere Breslau bezwungen. Und heute hats richtig Spaß gemacht, man könnte es direkt als Rennen fahren bezeichnen. Trotz einiger kleiner Pannen, die einfach der anstrengenden Woche geschuldet sind.

Am Ziel noch ein wenig lustiger Plausch mit anderen Teams, dann ins Camp. Ankunftsbier, Siegerehrung, lustiges Besäufnis. :)


DANKE an alle, die uns geholfen und unterstützt haben!
- der liebwürdigsten Serviceperson von allen für Alles und den Rest. ;)
- dem bärtigen Sponsor aus dem Süden für Werkstatt, Material, Arbeit, Chauffeurdienste und den gelegentlichen Tritt in den Hintern
- dem iltisfahrenden Sponsor aus dem Norden für Werkstatt, Erfahrungen, Fertigung und lustige Schrauberwochenenden
- seinem Service für fleißige Unterstützung
- dem kauzigen Helfer aus dem Osten für Rat und Tat und vor allem Last-Minute-Schrauberunterstützung und lustige Geschichten
- dem lockenköpfigen Helfer und Teammitglied aus dem südlichen Süden für Pasta, Schrauben und dengeln
- dem kompletten Team aus Wien und Umgebung - Richard, Mike, Juri, Markus und Markus - es war mir eine Ehre mit euch im Team unterwegs zu sein!
- dem lustigen Haufen von Team - Gary, Dominik, Christina, Jan, Christian, Clermens - immer eine Freude mit euch, vor allem im Team
- Andreas, Patrick, Christian und Pico für die beste erlebte Zeitwertung.
- der kompletten ORGA dafür, dass sie so eine geile Veranstaltung ermöglichen
- dem Suzi-Team, das uns einfach mal in der Strecke ein Ersatzrad leiht
- den französischen KAT-Fahrern, die uns geborgen haben
- allen anderen, die mir grad nicht einfallen - vor allem allen, die wir überholen durften. :P

Bis zum nächsten Rennen!
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mattz
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1. Mattschwarzes beulen SUV
BeitragVerfasst am: 21.04.2014 19:19:41    Titel:
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immer wieder gerne Knuddel YES
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Gary
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1. Dodge W250
2. H3 alpha
BeitragVerfasst am: 23.04.2014 14:54:54    Titel:
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Für Bulgarien habt ihr ja gut eingekauft Tröst
Da bin ich ja dann direkt da um euch in den Hintern zu treten. Wut

Wusste nicht, dass du auch so gut schreiben kannst. Ja

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Ach du Scheiße
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flashman
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1. Landcruiser HZJ105 Gelbe Plakette - Hmm, immernoch Ökoterrorist, oder?
2. Mercedes ML400cdi Gelbe Plakette - Hmm, immernoch Ökoterrorist, oder?
3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D
4. Opel Monty 3.5 V6 LPG Grüne Plakette - 20 Jahre alter Benziner oder wie ist das zu verstehen :-) ?
5. Air Patrol 2.0 Rallye Automobile Randgruppe - Menschen wie Sie braucht unser Land. Und falls nicht, können Sie noch immer in der mittleren Mongolei als Gnu-Dompteur anheuern.
BeitragVerfasst am: 23.04.2014 15:24:01    Titel:
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Großartig YES Love it
Danke für den Einblick in Eure intimsten Erlebnisse Knuddel

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Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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veah1122
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1. Mercedes G 230 GE
BeitragVerfasst am: 01.05.2014 12:50:09    Titel:
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Ach ja, da kommt Rallyefieber pur auf. Danke!

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Der richtige Fahrspaß beginnt abseits der Straße.
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polaris
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BeitragVerfasst am: 01.05.2014 13:01:21    Titel:
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kauzig..soso

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....wer auf eiern geht sollte nicht hüpfen …
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Matthias
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BeitragVerfasst am: 01.05.2014 13:25:17    Titel:
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polaris hat folgendes geschrieben:
kauzig..soso


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BeitragVerfasst am: 13.05.2014 20:23:44    Titel:
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Hey Polaris

bin ja noch recht gut weggekommen wenn du schon Kauzig warst ....


ciao Klaus
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Matthias
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BeitragVerfasst am: 11.07.2014 11:57:29    Titel:
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So.
Seit gestern sind wir für die Balkanbreslau 2014 in der Extremklasse gemeldet. Smile

Ich glaub, wir sollten mal mit dem Auto anfangen.
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Matthias
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BeitragVerfasst am: 16.07.2014 21:01:17    Titel:
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Neue Reifen:







Neue Stoßdämpferköpfe unten:
("Wer Alu kennt, nimmt Stahl")

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Martin
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1. Lada 900 turbo
BeitragVerfasst am: 21.07.2014 01:26:38    Titel:
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auch an der Nordfront geht es weiter. heute bei tropischen Klima in der Halle ein wenig "Metaalbewerking" betrieben:








(entschuldigt bitte die Handybilder... )

Matthias wird sich sicher über mehr Bodenfreiheit freuen Supi
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